Heft 3/2002
Seit längerem schon gehen internationalistische Tendenzen und ein ermächtigend verstandener Regionalismus im Kunstbetrieb neue produktive Verschränkungen miteinander ein. Im Gefolge der viel beschworenen Ortsspezifik von Kunst waren es nicht nur Ethiken des Lokalen oder die Untersuchung konkreter metropolitaner Lebensräume, welche zahlreiche Reflexionen auf die globalisierten Produktions- und Machtgefüge der letzten Jahre charakterisierten. Vielmehr ist im Zuge dieser lokaler verankerten, aber transnational ausgerichteten Ansätze auch der Ruf nach einem emanzipatorischen Verständnis von »Cosmopolitics«, einem neuen Begriff von Weltbürgertum, laut geworden. Springerin 3/02 nach dem Documenta-Sommer geht diesem Aufruf und seinen Resonanzen in der – weltgeografisch erweiterten – Gegenwartskultur nach. Eine zentrale Opposition spiegelt sich ... » weiterlesen
Alternative Kartografien
Über die Internetprojekte »./logicaland« und »theyrule«
Matthias Dusini
Das Label Netzkunst und seine Realität
Die Turiner Biennale BIG wählte das Netz als Gastland
Villö Huszai
Keine unantastbaren Engel
In Bologna fand diesen Sommer das »Hackmeeting 2002« statt
Alessandro Ludovico
Welt in der Tasche?
Über das Netzprojekt »VOPOS« der italienischen Gruppe 0100101110101101.org
Vera Tollmann
Von der Schönheit der Betriebssysteme
In Moskau wurde auf dem erstmals stattfindenden »READ_ME«-Festival »Software-Kunst« präsentiert
Ieva Auzina
Kontra geben
Zu den Bildwelten der Medienkünstlerin Rosa Barba
Petra Erdmann
Nahezu volles Frequenzspektrum
Die neunte Auflage des sónar-Festivals in Barcelona
Christian Höller
Afrika in Bewegung
Interview mit dem Postkolonialismustheoretiker Achille Mbembe
Christian Höller
Rückzugsgebiete
Das Kino in der Diaspora der Documenta11
Bert Rebhandl
Exposing a Situation
Zu Werk und Retrospektive des südafrikanischen Fotografen David Goldblatt
Dierk Schmidt
Gescheiterte Globalisierung
Über die globalen Vorherrschaftsbestrebungen des American Empire
Neil Smith
Totaler Krieg gegen den absoluten Feind
Der 11. September und die neue Weltordnung
Klaus Ronneberger
United States of Emergency
Kosmopolitische Überlegungen anlässlich des Projekts »Right2Fight«
Yates McKee
Die Welt: Heimat für den Anderen
Kosmopolitismus-Debatte und »osteuropäische« Kunst
Suzana Milevska
Die Illusion einer Zukunft
Zur Neuinterpretation des Begriffs »Kosmopolitismus« in der aktuellen bosnischen Kunstszene
Nebojsa Jovanovic
Von Geo zu Bio
Über die »Expeditionen« des armenischen Künstlers Karen Andreassian
Ruben Arevshatyan
Wunsch und Effizienz
In memoriam Pascale Jeannée (1976-2002)
Gerald Raunig
Roger Ballen: »Outland«
Martin Reiterer
blind dates - Berichte von der Nachrichtenfront
Daniel Pies & Jan Verwoert
Zurück zum Beton
Jan Verwoert
Atsuko Tanaka: Arbeiten aus der Gutai-Zeit
Sønke Gau
[un]gemalt
Georg Schöllhammer
I promise it’s political
Melanie Ohnemus
inside the sixties: g.p. 1.2.3.
Hedwig Saxenhuber
»Die Unvereinbarkeit von Standpunkten« & »continental drift«
Reinhard Braun
Clegg & Guttmann: »Negations of Strict Order: Anarchism, Cubism and Syncopated Music«
Martin Beck
5. Werkleitz Biennale: Zugewinngemeinschaft
Martin Conrads
Ines Doujak: »Vater Arsch«. Rirkrit Tiravanija
Monika Vykoukal
Hommage á Antonin Artaud
Alexandra Millner
Smarte Häuser – Vergangenes und Zukünftiges
Zur Ausstellung »Latent Space« am Netherlands Architecture Institute in Rotterdam
Calin Dan
ca. 1.500.000.000 Bilder
Zur fotografischen Erinnerung an die nationalsozialistischen Konzentrationslager
Jochen Becker
Douglas Crimp:
Melancholia and Moralism
Essays on AIDS and Queer Politics
Noah Chasin
Rafael Horzon:
Der Dritte Weg
Hans-Christian Dany
Martina Löw:
Raumsoziologie
Marc Ries