… Zum ersten Mal begegne ich euch in Frankfurt. 2014. Ich betrachte altes ethnografisches Material, Fotografien, die von einem Ethnologen und seinen Helfershelfern gemacht wurden. Da ist eine Verbindung, etwas, das in mir anklingt: die Unmittelbarkeit eines kolonialen Flashbacks, eine unheimliche, verweilende Vertrautheit …
Stills aus Unearthing. In Conversation, Video, 13’
Performance, Konzept, Schnitt: Belinda Kazeem-Kamiński
Kamera, Schnitt: Sunanda Mesquita
Sound, Licht, Schnitt: Nick Prokesch
Produktion, Regieassistenz: Liesa Kovacs
Verleih: sixpackfilm
Unearthing. In Conversation (2017) nimmt seinen Ausgang in der künstlerisch-forschenden Auseinandersetzung mit im 20. Jahrhundert entstandenen Fotografien des österreichisch-tschechischen Missionars, Autors und Ethnologen Paul Schebesta (1887–1967). In einem mehrschichtigen Dialog, der sich zwischen den Abgebildeten, der Performerin und den Zuseher*innen entspinnt, werden dabei sich bis in die Gegenwart auswirkende Blickregime, die quälend eindringliche Alltäglichkeit kolonialer Gewalt sowie künstlerische Strategien des Umgangs mit derselben verhandelt.
Eine ausführliche Besprechung des Films sowie den Text der Performance finden sich unter:
Renate Lorenz, Unearthing. In Conversation (2017), http://www.sixpackfilm.com/en/catalogue/show/2427
Belinda Kazeem-Kamiński, Unearthing. In Conversation. On Listening and Caring, in: Critical Ethnic Studies, Vol. 4, No. 2 (Herbst 2018), S. 75–99.