Forest, Frst, t like teamwork ist eine fotografische Arbeit, die die europaweite Abforstung mit Schwerpunkt auf Rumäniens Ur- und Primärwäldern thematisiert. In diesem Kontext soll der Zusammenhang zwischen der sogenannten „fast furniture“ und der Zerstörung der Wälder sichtbar gemacht werden.
Diese Forschung zu dieser Arbeit begann im September 2020 mit der Sichtung des Archivs Mihai Oroveanus und einer Zusammenarbeit mit Salonul de Projecte in Bukarest. Das Archiv umfasst Abbildungen rumänischer Industrie- und Naturlandschaften aus dem 20. Jahrhundert. Es entstand ein visuelles Gedicht, das nicht nur die Zerstörung der Primärwälder mit der industriellen Produktion von Fertigteilmöbeln in Zusammenhang bringt, sondern auch „Commons“ als Handlungsraum für die Klimawandelepoche postuliert.
Dem visuellen Gedicht wurde in vier großformatigen Siebdrucken Form gegeben. Die Pigmente und das Ausstellungsdesign dazu wurden aus ausrangierten Ikea-Möbeln gewonnen. Für den Druck der Edition wurden Restpapiere verwendet. Die Gestaltung lehnt sich grafisch an Fotografien von Tälern und Wäldern wie auch der Forstwirtschaft aus Oroveanus Archiv an.
Das Projekt wird aktuell mit Feldforschungen und fotografischen Experimenten fortgeführt. Gemeinsam mit Biolog*innen und Aktivist*innen werden vor Ort die Auswirkungen der industriellen Ausbeutung auf die Ur- und Primärwälder in den Karpaten und anderswo in Europa dokumentiert und in weitere Bezüge gesetzt.
Das Projekt wurde gemeinsam mit Cristina Moreno Garcia (Forschung), Grigore Liteanu (Siebdruck, Pigmentgewinnung), Isabel Motz (Design) und Leia Walz (Ausstattung) realisiert.
Von Mai bis September 2021 wird Forest, Frst, t like teamwork als Teil der Ausstellung Dinge, die wir voneinander ahnen im Badischen Kunstverein Karlsruhe präsentiert.