Cover
DE NE DE/Danylo Halkin
Salute, 2023
Installation at the Kyiv Biennial, Augarten Contemporary, Vienna
Photo: © eSeL.at/Joanna Pianka
DE NE DE is an artistic initiative that was launched in reaction to the adoption of the so-called decommunization laws in Ukraine. DE NE DE works on the basis of self-organization and has no permanent members. The initiative deals with the processes of decommunization, with changes in the urban environment that are based on ideological shifts, the representation of history in public space and methods of local history in various regions of Ukraine. DE NE DE brings together artists, musicians, architects and historians who are concerned with how an obscure and non-obvious cultural heritage can be reconsidered, while critically rethinking the legacy of the Soviet era.
The work Salute, which has been shown as part of a larger installation at the Kyiv Biennial 2023 at Augarten Contemporary, Vienna, draws on the historical architecture of the Soviet era. In the spring of 1976, on the occasion of the 200th anniversary celebrations of the eastern Ukrainian city of Dnipro, the Salute cinema was built – a hall for 800 people, which soon became the most important cultural center of the Peremoha district. In 1983, the group of architects that had designed the cinema received the State Prize of the Ukrainian SSR for Architecture; the residential area was included in the list of architectural monuments of Union importance.
The foyer of the cinema was adorned with a 5 × 5 × 3 meter chandelier made of 1,600 elements in the shape of a firework – a brilliant example of Soviet industrial design. A few years ago, this unique complex was demolished to make way for a high-rise project.
The artist Danylo Halkin preserved parts of the original interior, including the majestic chandelier, which – presented in fragments – has now become part of the installation work by DE NE DE.
Herausgeber
Verein „springerin“
Redaktion
Christian Höller, Hedwig Saxenhuber,
Georg Schöllhammer (V.i.S.d.P.), Christa Benzer
Anzeigen
Christa Benzer
Alle
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Grafisches Konzept
Surface, Gesellschaft für Gestaltung
Markus Weisbeck, Anna Landskron
Logo
Andreas Pawlik, Florian Pumhösl
Lektorat
Iris Weißenböck
Cover
DE NE DE/Danylo Halkin
Salute, 2023
Installation auf der Kyjiw Biennale,
Augarten Contemporary, Wien,
Foto: © eSeL.at/Joanna Pianka
DE NE DE ist eine künstlerische Initiative, die als Reaktion auf die Verabschiedung der sogenannten Entkommunisierungsgesetze in der Ukraine entstanden ist. DE NE DE arbeitet auf Basis von Selbstorganisation und hat keine festen Mitglieder. Die Initiative befasst sich mit den Prozessen der „Entkommunisierung“, mit Veränderungen im städtischen Umfeld, die auf ideologischen Verschiebungen beruhen, mit der Darstellung von Geschichte im öffentlichen Raum sowie mit Methoden der Lokalhistorie in verschiedenen Regionen der Ukraine. DE NE DE vereint Künstler*innen, Musiker*innen, Architekt*innen und Historiker*innen, die sich damit befassen, wie sich ein obskures und nicht offensichtliches kulturelles Erbe bewahren lässt, während gleichzeitig das Erbe der Sowjetzeit kritisch überdacht wird.
Die Arbeit Salute, die 2023 als Teil einer größeren Installation auf der Kyjiw Biennale im Augarten Contemporary, Wien gezeigt wurde (vgl. S. 40–41 in dieser Ausgabe), greift auf die historische Architektur der Sowjetzeit zurück. Im Frühjahr 1976 wurde anlässlich der 200-Jahr-Feier der ostukrainischen Stadt Dnipro das Kino Salute mit einem Saal für 800 Personen eröffnet, das bald zum wichtigsten kulturellen Zentrum des Stadtteils Peremoha wurde. 1983 erhielt die Architektengruppe, die das Kino gestaltet hatte, den Staatspreis der Ukrainischen SSR für Architektur, das Wohngebiet wurde in die Liste der Architekturdenkmäler von unionsweiter Bedeutung aufgenommen. Das Foyer des Kinos war mit einemm5 × 5 × 3 Meter großen Kronleuchter aus 1.600 Elementen in Form eines Feuerwerks geschmückt – ein brillantes Beispiel sowjetischen Industriedesigns.
Vor einigen Jahren wurde dieser einzigartige Komplex abgerissen, um Platz für ein Hochhausprojekt zu schaffen. Der Künstler Danylo Halkin konservierte Teile der ursprünglichen Inneneinrichtung, darunter den majestätischen Kronleuchter, der nunmehr – bruchstückhaft präsentiert – Teil der installativen Arbeit von DE NE DE geworden ist.
Editorial
DE NE DE/Danylo Halkin
Salute, Detail, 2023
Installation auf der Kyjiw Biennale,
Augarten Contemporary, Wien,
Foto: © eSeL.at/Joanna Pianka
Mitarbeiter*innen dieser Ausgabe:
Lauren Benton, Olga Bubich, Christoph Chwatal, Mark Cinekvich, Martin Conrads, DE NE DE Collective, Diedrich Diederichsen, Ariana Dongus, Anna Engelhardt, Denise Ferreira da Silva, Yannick Fritz, Gaby Gehlen, Macarena Gómez-Barris, Ievgeniia Gubkina, Michael Hauffen, Dietrich Heißenbüttel, Herwig G. Höller, Rōman Khimey, Erëmirë Krasniqi, Melanie Letschnig, Yarema Malashchuk, Erich Moechel, Fazil Moradi, Arjuna Neuman, Thomas Raab, Theresa Roessler, Eva Scharrer, Anja Schulte, Adam Szymczyk, Vera Tollmann, Yvonne Volkart, Ellen Wagner
Seit vier Jahren werden in der springerin drei verschiedene Schriftarten verwendet. Pro Ausgabe wird eine davon ausgetauscht, so dass sich das Schriftbild ständig verändert. Zum ersten Mal dabei in diesem Heft ist die Helvetica Neue.
Weiter dabei sind die Mulish und die Cabin.
Vertrieb
UMS PRESS LIMITED
Am Waldessaum 4A, D-51545 Waldbröl
Druck
Medienfabrik Graz-Wien
ISBN: 978-3-9504978-2-3
ISSN 1029-1830
GTIN4 198663711503 03
Verlagsort Wien
Herstellungsort Wien
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