Heft 4/2023 - Imperiale Gewalt


Untergetauchte Perspektiven

Künstlerische Praktiken der Verteidigung von Land und Wasser

Macarena Gómez-Barris


Siedlerkolonialismus ist die dauerhafte Aneignung von Territorium, und Siedlerverhältnisse beruhen auf struktureller Enteignung. Mit der Verwendung des Begriffs Souveränität werden mindestens zwei gegensätzliche Modelle und Weltanschauungen verbunden: ein westliches Modell, in dem eine souveräne Macht über ein Territorium und seine Bevölkerungsgruppen herrscht, und ein dekoloniales Modell, nach dem Souveränität als Befreiung von nationaler, kolonialer, monarchischer Macht und als Fähigkeit zur Ausübung von Autonomie zu eigenen Bedingungen verstanden wird. Der zu den Kanaka Maoli [indigenen Hawaiianer*innen] gehörenden Wissenschaftlerin J. Kēhaulani Kauanui zufolge haben es die indigenen Gemeinschaften der pazifischen Inseln in einer postkolonialen Welt mit beiden Varianten der Souveränität zu tun.1
Indigene Formen der Souveränität werden häufig im Körper getragen und wohnen dem Land inne, was der Vorstellung territorialer Integrität oder der Gewährung individueller Rechte durch eine einheitliche oberste Autorität zuwiderläuft. Indigene und afroindigene Souveränität wird nicht durch die Verfassung oder durch die Waffe gewährt, sondern ist in bestimmten Beziehungen zum Territorium bzw. zueinander verankert. Mit anderen Worten, Souveränität ist an die Vorstellung einer Lebenskraft geknüpft, wie Ea bzw. die Kraft, die im Kontext der Bewohner*innen der pazifischen Inseln alles mit Energie versorgt. Oder das Konzept Ayni, das Prinzip, das in den Gemeinschaften der Q’ero und Aymara in den Anden vor und nach der Kolonialzeit die Grundlage für Beziehungen auf der Basis von Gegenseitigkeit und Kooperation gebildet hat.
Allgemeiner ausgedrückt bestehen in Abya Yala, der indigenen Bezeichnung für den amerikanischen Kontinent, komplexe Beziehungen zwischen der diesseitigen und der jenseitigen Welt sowie zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Wesen. So steht in indigenen Praktiken die Vorstellung, dass Körper und Land zusammengehören, im Zentrum der epistemischen Differenz. Indigene Formen der Souveränität beruhen auf Relationalitäts- und Affinitätsebenen, die sich aus der wechselseitigen Substantiierung von Ahnenwesen, Menschen, Nichtmenschen und Land ergeben.2
Als ich in meiner Arbeit mit dem überfrachteten und normativen Vokabular politischer Erfahrung in eine Sackgasse geraten war, begann ich, den Begriff „untergetauchte“ bzw. versunkene Perspektive“ [submerged perspective] zu verwenden. Diese decken jene Empfindungen, Wahrnehmungsformen und materiellen Praktiken ab, die unterhalb der modernen kolonialen Ordnung angesiedelt sind und von Regimen staatlicher Macht unentdeckt bleiben. Untergetauchte Perspektiven und Ontologien halten anderswo Ausschau nach Legitimität und Anerkennung, anstatt auf die territoriale Integrität und die Eigentumsrechte zu setzen, die vom Nationalstaat und dessen Rechtsapparat gewährt werden. Durch die Wahrnehmung anderer Arten von Wissen, Fühlen und Sein bringen sie die asymmetrischen Beziehungen zu Land und Wasser ins Wanken. Sie distanzieren sich aktiv von der Gouvernementalität der Siedler*innen, die indigene und afroindigene Territorien in Infrastrukturen der Extraktion umgewandelt hat.
So verläuft beispielsweise der Yuma, ein Fluss, der zu Zeiten der spanischen Eroberung in Río Magdalena umbenannt wurde, über eine Länge von rund 1.530 Kilometern vom Hochland der Anden über das Amazonasbecken mitten hinein in afrodiasporische Geografien der Karibik. Um festzustellen, was in den Entwicklungsprogrammen des Nationalstaats untergeht, stelle ich in meiner Methodik die referenzielle Ökologie und Geografie des Flusses – mit seinen ständig im Wandel befindlichen Strömungen, Nebenflüssen, Oberläufen, Ufern und Anschwemmungen – und nicht-nationale oder historisch-zeitliche Grenzen in den Mittelpunkt.
Dutzende prekärer Gemeinschaften sind in ihrer Existenz auf den Fluss angewiesen. Im Laufe der letzten zehn Jahre wurden 20 große und mittelgroße Staudämme entlang des Río Magdalena gebaut. Dadurch wurden afroindigene und indigene Gemeinschaften, die bereits nach dem Zusammenbruch der Missionswirtschaften und Zuckerrohrplantagen in der Region flussaufwärts umgesiedelt worden waren, erneut gewaltsam vertrieben.
Auf Spanisch heißt Staudamm represa, was wörtlich bedeutet, den Wasserfluss zurückzuhalten. Staudämme beruhen aber auch auf einer ausbeuterischen, von massiver Vertreibung und staatlicher Gewalt geprägten Matrix. Konkret bedeutete der Bau von Staudämmen zur Energieerzeugung etwa die Zwangsumsiedlung Hunderttausender indigener und mestizischer Bäuerinnen und Bauern im Cauca-Tal durch den kolumbianischen Staat, eine Region, die als Hochburg paramilitärischer Aktivitäten gilt.
Obwohl konzerneigene Sicherheitskräfte in den letzten zehn Jahren massiv Druck auf indigene und mestizische Gemeinschaften aus Cauca ausgeübt haben, damit diese die Gegend verlassen, üben sich die Bewohner*innen kontinuierlich in widerständigen Praktiken, die umgehend kriminalisiert werden, was dazu führte, dass in letzter Zeit vor allem viele junge Menschen von der Militärpolizei ermordet wurden. Personen, die gegen Pipelines demonstrieren, werden seit 2017 in 18 US-Bundesstaaten als Terrorist*innen eingestuft.3 Derartige Gesetze sind unter dem Neoliberalismus des globalen Südens und an Orten wie Kolumbien schon seit Jahrzehnten in Kraft.
Bei ihren Versammlungen im Departamento Huila im Südwesten Kolumbiens, die „Rios Vivos“ bzw. lebende Flüsse genannt werden, kochen Angehörige der Gemeinschaft gemeinsam Eintopf aus frisch gefangenen Flussfischen, erzählen sich Geschichten, gedenken ihrer Märtyrer*innen, bringen dem Río Yuma Opfergaben dar und beschreiben mittels des von Hand gefertigten Fischernetzes als greifbarer Metapher die gegenseitige Abhängigkeit gegenüber Kräften, die sie als individualisierend, zerstörerisch und brutal autoritär beschreiben. Durch diese kollektive Performance wird in Geschichten über die Umwelt von der Vertreibung als einem gemeinsamen Gefühl der Trauer und des Verlusts sowie von ihrer intensiven, traditionellen Identifikation mit dem Fluss erzählt.
„Wir sind nicht nur Verteidiger*innen des Flusses, wir sind der Fluss“, lautet die Bezeichnung für ein wunderschönes und kraftvolles Ritual, das die tiefe Verbindung der afroindigenen Bevölkerung zum Land sicht- und hörbar macht. Darin werden der Fluss und andere nicht-menschliche Körper erstmals als Protagonisten der Geschichte verortet, nicht als Objekt eines ausbeuterischen Blicks oder einer kolonialen Perspektive, die sie zum Objekt macht, um den Diebstahl von Ressourcen zu vereinfachen. Hier muss darauf hingewiesen werden, dass die fundierte, gegen den Raubbau an der Natur gerichtete Arbeit von ASOQUIMBO [der Vereinigung der vom Wasserkraftwerksprojekt El Quimbo betroffenen Menschen] Wissensformationen und künstlerische Produktion nicht als singuläre Akte kreativer Genialität ansieht, sondern die kreative Praxis in den Raum ontologischer Beziehungen verlagert. Auf diese Weise lassen sich vertikales Wissen und Sein durch künstlerische Praktiken der Verteidigung von Land und Wasser neu definieren, und es tun sich Fluchtwege aus extremen Formen der Repression auf.
Der Raubbau an diesen Ökologien, die sich im kolonialen und kapitalistischen Kontext nicht vollständig verstehen lassen, findet auf allen Ebenen ihrer Existenz statt. Doch sie halten stand, bleiben bestehen und gedeihen sogar angesichts fortlaufender staatlicher und unternehmerischer Gewalt. Das „Untergetauchte“ ist also auch ein Raum der Solidarität mit jenen, die sich den materiellen und symbolischen Arrangements des rassistischen und extraktiven Kapitalismus verweigern.
Was Künstler*innen, Anwält*innen und Wissenschaftler*innen teilen, ist diese vermittelnde Fähigkeit der Solidarität. So verleiht die Geste, mit der Carolina Caycedo mit ihrer in dunkle Farbe getauchten Hand dem geisterhaften Fluss in den Satellitenbildern folgt, dem Lauf des Río Yuma neues Leben. Bei der in Cauca geborenen Künstlerin müssen wir den Strömen flussaufwärts folgen, bis zu Landschaften aus verbrannter Erde und an die Orte, an denen Militärtechnologien und -satelliten neue extraktive Korridore und neue Megadämme ermöglicht haben, die für die Flüsse den Tod bedeuten. Ein Beispiel ist der von dem italienischen Energieriesen Enel ENDESA errichtete El-Quimbo-Staudamm.4 Die künstlerischen Praktiken der Verteidigung von Land und Wasser bringen diese versunkenen Erinnerungen, Visualitäten und Geschichten zum Vorschein. Und sie offenbaren, was im Blickwinkel der Idee von der terra nullius (dem Niemandsland) verborgen ist – nämlich die somatische und territoriale Macht des menschlichen und nicht-menschlichen Anderen.

Erschöpfung und Besatzung
Die rassistische und ausbeuterische Abstumpfungsmaschine lauert an jeder Ecke. In einem verstörenden dreiminütigen Video mit dem Titel La Sombra (Der Schatten), einem Auftragswerk für die documenta 14 (2017), sehen wir die guatemaltekische Performancekünstlerin Regina Galindo ganz in Schwarz gekleidet, Gesicht und Körper umrahmt von ihren langen dunklen Haaren. Die Künstlerin ist in erster Linie damit beschäftigt, vor einem riesigen Armeepanzer davonzulaufen, der sie verfolgt. Mit dem Video, entstanden im Wald um die Stadt Kassel, in der die meisten der zur Zeit des Nationalsozialismus eingesetzten Kampfpanzer hergestellt wurden, verweist Galindo auf die globale Geschichte vom Aufstieg der Produktion und des Handels mit Waffen sowie darauf, was es bedeutet, im Schatten von imperialer Macht und globalem Kapitalismus zu leben.
Gegen Ende des kurzen Filmes hören wir sie vor Erschöpfung schreien und stöhnen, weil es ihr nicht gelingt, die Kriegsmaschine hinter sich zu lassen. Galindos Anstrengung und ihr durchdringender Schrei im Angesicht der Maschine könnten als allegorischer Ausdruck für die kräftezehrenden Denkmuster gelesen werden, mit denen der Körper der braunen Frau angesichts der Paradigmen des Krieges, der Kolonisierung, der Abholzung und des Othering der Erde konfrontiert ist. Am Bildrand sind die rotierenden Blätter von Windrädern bzw. Windkraftanlagen zu sehen. Und doch ist es der rassifizierte weibliche Körper im Vordergrund, nicht die alternativen Energiequellen, der die extraktive Szene und das koloniale Anthropozän weiter mit Energie versorgt.
La Sombra rückt die Kriegsmaschinerie und das Nachleben der imperialen Besatzung sowie die Triptychonstruktur von Öko-, Femi- und Genozid deutlich ins Licht. An der Seite der NGO Global Witness mag uns diesbezüglich der Anstieg der Mordrate in Mittelamerika, Ecuador, Brasilien, Kanada und in indigenen Gebieten der USA ins Auge stechen, der mit der Zerstörung der artenreichsten Gebiete auf dem Planeten Erde einhergeht. Global Witness dokumentiert in seinen Statistiken das gewaltsame Vorrücken der Grenze und das neue Ausmaß der Megaextraktion in Afrika und Asien sowie die Tatsache, dass die Zahl der Ökozide auf dem amerikanischen Kontinent derzeit höher ist als irgendwo sonst.5 Doch selbst in diesem „abgetauchten“ Narrativ über die hemisphärischen Folgen von Öko- und Genozid ist die spezifische Gewalt des Femizids kaum präsent. Also liefert Galindo die untergetauchte Perspektive der kraftvollen Figur eines gejagten und verfolgten rassifizierten weiblichen Körpers, der der Maschine davonläuft.6

Galindos Erde
Der Blick auf die Wunde, die der Erde durch Fördermaschinen zugefügt wird, erinnert an die schrecklichen Geschichten der Rassenordnung, der Grundbesitzerelite und ihrer kolonialen Plantagen in ganz Amerika sowie an den staatlichen Terror, der verheerende Folgen für organisierte Aufstände hatte. In der Moderne ist es der Bulldozer, die zivilisatorische Maschine der Monokultur, die immer als Erstes am Schauplatz der Extraktion erscheint. Nebenbei bemerkt, war dies auch während der „Standing Rock“-Proteste gegen die Dakota-Access-Pipeline auf dem Land der Sioux der Fall. Erst kam der Bulldozer, dann die Hunde, dann die gepanzerten Fahrzeuge, gefolgt von Gummigeschossen, Pfefferspray und Sicherheitspersonal.7 Besonders brutal war die Extraktionsmaschine auch im Zusammenhang mit der Volksgruppe der Maya-Quiché, deren Territorium sich seit 1902 mit der Grenze zwischen Südmexiko und Guatemala überschneidet. In den Aufstandsbekämpfungskampagnen des von den USA unterstützten Kalten Krieges, der von 1960 bis 1996 dauerte und allgemein als Bürgerkrieg bekannt ist, bedeutete der Ausdruck „die Fische aus dem Wasser holen“, den indigenen Körper vom territorialen Gemeinschaftsleben zu trennen, indem „der Sumpf trockengelegt“ wurde.
Bis Ende der 1990er-Jahre wurden in Guatemala 200.000 Menschen, zu 90 Prozent Indigene, getötet und 400 kleine Gemeinden ausgelöscht – durch Aktionen, hinter denen in erster Linie das von den USA geschulte Militärregime stand. Und noch immer werden dort zahlreiche weitere anonyme Gräber entdeckt.
Die Wunde der Erde ist somit auch die Grabstätte für die Körper in der Erde, für das kollektive „Wir“ des indigenen Körpers und seiner Beziehung zum Land angesichts des brutalen Nachlebens imperialer Souveränität. In den giftigen chemischen Nachlässen und dezimierten Überresten des US-Imperiums in Honduras, El Salvador, Nicaragua, Panama und Guatemala stellen wir fest, dass es im Kalten Krieg nicht nur darum ging, Herz und Verstand der Menschen zu gewinnen, sondern vor allem um einen epischen Raubzug nach nicht erneuerbaren Ressourcen, verbunden mit einer Umweltzerstörung, die zugleich die Grundlage für die jüngste Migration aus Mittelamerika über Süd- und Nordmexiko und dann in die Vereinigten Staaten und Kanada schuf.
Angesichts der Unverhältnismäßigkeit der toxischen Folgen des Kapitalismus ist es für unsere wissenschaftliche Arbeit und unser politisches Handeln von entscheidender Bedeutung, Kolonialität und Imperialismus in die lange Geschichte des Krieges gegen die Erde einzuschreiben und dabei den rassifizierten weiblichen Körper in den Mittelpunkt zu stellen. Die künstlerischen Praktiken zur Verteidigung von Land und Wasser sind hartnäckig in ihrem Widerstand und verkörpern anders als der rassistische Kapitalismus ein Modell von Macht und Energie, das nicht auf Ausbeutung beruht. Wie Bertha Cáceres, die Land- und Flussaktivistin vom Volk der Lenca, in ihrem Kampf gegen die Ausbeutung der Flüsse zeigte, bevor sie am 3. März 2016 von sechs Bewaffneten ermordet wurde, ist der indigene weibliche Körper buchstäblich das letzte Hindernis für das Kapital.
Insgesamt sind die Dystopien des kolonialen Anthropozäns8 in den von mir untersuchten indigenen Mehrheitsräumen kein zukünftiges Ereignis, sondern bereits eingetretene Umweltkatastrophen und genozidale Projekte, deren Zeitlichkeiten sich seit Jahrhunderten als langsame, immer schneller werdende Gewalt überlagern. Anders gesagt, die Apokalypse steht nicht bevor, sie ist bereits da. In der sich beschleunigenden globalen Klimakrise weisen uns die künstlerischen Praktiken zur Verteidigung von Land und Wasser den Weg zum Überleben des Planeten, und sie verweisen auf die Notwendigkeit eines massiven Wandels hin zum vollständigen Rückbau des neoliberalen Kapitalismus.

Die englischsprachige Originalfassung dieses Essays ist erschienen in Globalizations, Vol. 18, Ausgabe 6, 2021.

 

Übersetzt von Anja Schulte

 

[1] Siehe J. Kēhaulani Kauhanui, Paradoxes of Hawaiian Sovereignty: Land, Sex, and the Colonial Politics of State Nationalism. Durham 2018.
[2] Aileen Moreton-Robinson, Introduction, in: Aileen Moreton-Robinson (Hg.), Sovereign Subjects: Indigenous Sovereignty Matters. Auckland 2007, S. 1–14, und Jodi Byrd, The Transit of Empire: Indigenous Critiques of Colonialism. Minneapolis 2011.
[3] Siehe Alleen Brown, Pipeline Opponents Strike Back Against Anti-Protest Laws; https://theintercept.com/2019/05/23/pipeline-protest-laws-louisiana-south-dakota/.
[4] Eine ausführlichere Besprechung des Werks von Carolina Caycedo zum Staudammbau findet sich im vierten Kapitel meines Buches The Extractive Zone: Social Ecologies and Decolonial Perspectives. Durham 2017.
[5] Siehe Defending Tomorrow: The Climate Crisis and Threats against Land and Environmental Defenders, in: Global Witness, Juli 2020; https://www.globalwitness.org/en/campaigns/environmental-activists/defending-tomorrow/.
[6] Eine ausführlichere Analyse der Performance von Galindo findet sich in meinem Buch Beyond the Pink Tide: Art and Political Undercurrents in the Américas. Berkeley 2018.
[7] Eine ausführliche Diskussion darüber, wie dies bei aktuellen Kämpfen und Siegen vor sich geht, findet sich bei Nick Estes/Jaskiran Dhillon (Hg.), Standing with Standing Rock: Voices from the #NoDAPL Movement. Minneapolis 2019.
[8] Siehe Macarena Gómez-Barris, The colonial Anthropocene: Damage, remapping, and resurgent resources, in: Antipode, 2019; https://antipodeonline.org/2019/03/19/the-colonial-anthropocene/.