Heft 4/2025
Die Rede von einer Krise kritischer ästhetischer Produktion begleitet heute oft einen vielerorts vernehmbaren kulturpessimistischen Diskurs zur Befindlichkeit der Gegenwart. Kritik, so heißt es dort mitunter, werde aufgesogen und von hegemoniestrebenden Kräften der Rechten in ihr Gegenteil gewendet. Wo aber denn genau die Risse, an denen sich ästhetische Praktiken und politische Konflikte verschränken, verlaufen, bleibt oft vage. Dieses Heft setzt dort an: bei Bruchzonen, in denen Kunst nicht einfach auf Ereignisse reagiert, sondern selbst Teil konflikthafter Szenarien und Geografien wird – an Rändern von Staaten, an institutionellen Schwellen, in Szenen, die jederzeit kippen können. Die hier versammelten Beiträge führen von Georgien über Serbien und die Ukraine bis nach Myanmar und skizzieren nebenher auch eine verschobene Kartografie dess... » weiterlesen
„Wir schreien Materie und werden zum Echo der Dinge“
Metabolische Kreisläufe, digestive Loops und biochemische Skulpturen in Thomas Feuersteins Metabolica
Ada Karlbauer
Die Träume von damals
In aufwendiger Recherche hat Andreas Broeckmann die legendäre 1980er-Jahre-Ausstellung Les Immatériaux aufgearbeitet
Tilman Baumgärtel
Rechtskonservatives Utopia xD
Während die Linke im Internet keine Plattform für Fortschrittshoffnungen mehr sieht, hat die extreme Rechte den virtuellen Raum für ihre Zukunftsvisionen entdeckt
Paul Buschnegg
Sonic Antifascism oder Avant-Pop?
Bewältigungsstrategien für die krisenhafte Gegenwart (oder: Ein Cargoschiff namens Hoffnung)
Vera Tollmann
Das große Doppel
KI-Diskurs zwischen Boom-, Doom- und anderen Prognosen
Christian Höller
Singen mit der Faust im Mund
Branislav Dimitrijević
Sterben im Krieg, leben in der Diaspora
Die doppelte Realität der ukrainischen Gegenwartskunst
Herwig G. Höller
Bewegung. In einer Ellipse
Kunst und Widerstand in Myanmars „Spring Revolution“
Keiko Sei
Vom Ende der Projektionen
Kino, Stadt und Gesellschaft – eine Spurensuche in Khartum
Abdelrahman Elbashir
Kunst, Resistenz und Revolte in Georgien
Mariam Shergelashvili
„Ich konnte Mitte der 1990er vom Schreiben von Kritiken noch leben ...“
Ein Gespräch zwischen Justin Hoffmann und Melanie Letschnig über den gegenwärtigen Zustand der Kunstkritik
Justin Hoffmann, Melanie Letschnig
Look, the Sun is Burning
Bildbeitrag
Gregor Eldarb
Global Fascisms
Kimberly Bradley
P.Staff – Durchdringung
Julius Pristauz
Milica Tomic – On Love Afterwards
Georg Schöllhammer
Never Again Peace – steirischer herbst ‘25
Christa Benzer
Fünf Freunde
Mounira Zennia
Regula Dettwiler – Unvergesslich
Hedwig Saxenhuber
Philipp Timischl – Dummodo me ames
Christian Egger
Jitka Hanzlová – Identities
Miona Muštra
Ashley Hans Scheirl. In & Out of Painting*
Veronika Rudorfer
John Smith – Being John Smith
Simon Nagy
Josephine Berry:
Planetary Realism. Art Against Apocalypse
Martin Conrads
Barbara T. Smith:
I Am Abandoned
Kathi Hofer
Antonio Altarriba/Keko UND Paco Roca/Rodrigo Terrasa:
Ich, der Mörder/Ich, der Verrückte/Ich, der Lügner UND Der Abgrund des Vergessens
Martin Reiterer
James C. Scott:
In Praise of Floods. The Untamed River and the Life It Brings
Ellen Wagner