Sammelbände
CS – Reader: Widerstände
Seit 1995 versucht die Zeitschrift springerin, den kritischen Diskurs über Theorie und Praxis der aktuellen Kulturproduktion zu befördern und aktiv darin Stellung zu beziehen. Unter der Prämisse, dass kulturelle Prozesse nicht in einem sterilen, abgeschlossenen Feld vonstatten gehen, sondern immer auch in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht zu bewerten sind, hat sich springerin einer Reihe von Transferleistungen verschrieben, die sich retrospektiv und schwerpunktmäßig bündeln lassen. Anhand von sechs Leitmotiven zeichnet der Sammelband Widerstände diese Transfers nach, wodurch deren zentraler Stellenwert für einen zeitgemäßen Kunst- und Kulturdiskurs augenscheinlich werden soll. Stand am Beginn des ersten Heftes das Emblem eines elektrischen Widerstandes, so unterstreicht die vorliegende Sammlung, dass der Widerstand über die Jahre zu einer breit und plural angelegten \"Batterie\" angewachsen ist.
springerin (Hg.), Wien/Bozen: Folio Verlag, 1999, 280 S., deutsch
The Absolute Report
The Absolute Report dokumentiert Projekte, die das serbische Künstlerkollektiv APSOLUTNO in den Jahren 1995 bis 2000 realisiert hat. Leitmotiv der Gruppe war die Suche nach Orten und Situationen mit symbolischem und metaphorischem Potential hinblicklich sozialer, politischer und kultureller Transformationsprozesse im ehemaligen Osteuropa. Das Buch versammelt, neben Werk- und Projektpräsentationen der Künstlergruppe, ausgewählte Beiträge von KünstlerInnen und TheoretikerInnen, die im Bereich der neuen Kunst und Medien zeitgleich mit APSOLUTNO in einem dichten Ost-West Netzwerk aktiv waren. An den Schnittflächen der Projekte von APSOLUTNO und affinen künstlerischen Positionen zeichnen sich vier zentrale Themen ab, die, in einzelnen Abschnitten, auch das vorliegende Künstlerbuch gliedern: Zeit, Raum, Code und Erinnerung.
APSOLUTNO (Hg.), Revolver, Frankfurt/Main: 2006, 232 S., englisch
The Mag.net reader - Experiences in Electronic Cultural Publishing
Mag.net (Magazine Network of Electronic Cultural Publishers) steht für ein Netzwerk unabhängiger Print-Zeitschriften aus dem Feld der elektronischen Kultur. Die beteiligten Magazine, darunter Mute (GB), Neural (Italien), springerin (Österreich), 3/4 Revue (Slowakei) und Zehar (Spanien), zählen zu den wichtigsten Medien der kritischen Reflexion von Kunst und Kultur unter dem Einfluss digitaler Technologien. Ihre Existenz bezeugt die Bedeutung von Printmedien in einer Zeit, die von sich behauptet »digital« zu sein.
Zielsetzung von Mag.net ist die Bereitstellung einer Infrastruktur, die Print-Publikationen und Internet-Magazine miteinander vernetzt. Der Reader versammelt Aufsätze und Erfahrungsberichte über Möglichkeiten des Publizierens und des Wissensaustauschs mittels elektronischer Netzwerke.
Miren Eraso, Alessandro Ludovico, Slavo Krekovic (Hg.), Arteleku, Italien: 2006, 119 S., englisch
It takes place when it doesn’t. On dance and performance since 1989
Die Publikation It takes place when it doesn’t. On dance and performance since 1989 entstand als Folgeprojekt eines Kongresses – 2005 von Martina Hochmuth und Georg Schöllhammer im Tanzquartier Wien initiiert – bei dem Teilnehmer aus ganz Europa eingeladen waren, über neue Geografien und über Formen und Räume künstlerischen Arbeitens im Feld des Tanzes und der Performance zu diskutieren. Ziel der Tagung war es, eine Bestandsaufnahme der weitreichend verwobenen, oft ununterscheidbaren und vielfach kodierten kulturellen Figuren von Produktion, Rezeption und Reflexion vorzunehmen.
Der vorliegende Reader fokussiert, in zahlreichen Textbeiträgen, Aktionsräume jenseits der Genregrenzen und außerhalb der hermetischen Repräsentationsmodelle eines Dichotomien wie westlich/ nicht-westlich reproduzierenden medialen Diskurses.
Martina Hochmuth, Krassimira Kruschkova, Georg Schöllhammer (Hg.), Revolver, Frankfurt/Main: 2006, 263 S., englisch
Fiction Reconstructed. Eastern Europe, Post-socialism & The Retro-Avant-garde
Ausgangspunkt des Buches ist das Insistieren auf eine Differenz zwischen Ost- und Westeuropa – nicht im Sinne einer speziellen Klassifizierungsmethode, die selbst weitere Differenzen schafft, sondern einer kritischen Differenz, die innerhalb einer Position liegt – und der Versuch, diese philosophisch zu konzeptualisieren. Fiction Reconstructed könnte als eine radikale Theoretisierung dieser Position gelesen werden, wobei Positionierung hier meint: Repolitisierung. Die Publikation bietet eine detaillierte Untersuchung spezifischer post-sozialistischer Kunst- und Medienstrategien.
Marina Grzinic, springerin (Hg.), edition selene, Wien: 2000, 218 S., englisch
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