Heft 3/2010
Rechte Ränder in der Gegenwartskunst? Ein unausgesprochener Konsens besteht darin, dass ein Gutteil der zeitgenössischen Kunst dem linken oder linksliberalen politischen Spektrum zuzurechnen ist. Zwar halten sich parteipolitische Vereinnahmungen seit geraumer Zeit in Grenzen, doch scheint eine stille Übereinkunft nach wie vor darin zu liegen, dass die Kunst der Beförderung einer aufgeklärten Gesellschaft dienlich ist. Oder, so sie dies nicht faktisch tut, doch eine offenere, veränderte Gesellschaft in Aussicht zu stellen. Wie aber ist es um die rechten politischen Ränder bestellt? Um jene Ideologien, denen die Erhaltung traditioneller Werte und Ordnungsvorstellungen mehr am Herzen liegt als der Ruf nach Demokratisierung, nach mehr Gleichheit und Gerechtigkeit? Das rechte politische Spektrum erhält im Gefolge von Asyl-, Werte- und Sozialdeb... » weiterlesen
Beharrliche Dissonanzen
Über die widerständige Informationsästhetik der neuseeländischen Künstlergruppe et al.
Julia Gwendolyn Schneider
Seeing Shooting Crying
Neue Arten der Kriegsführung und die Verkehrung der Opfer- und Täterrollen
Amir Vodka
Sound als Waffe
Der Autor, Musiker und Label-Betreiber Steve Goodman über den Einsatz von Musik zu kriegerischen Zwecken
Christian Höller
Am Anfang war die Schrift
Eine Multimediainstallation des Künstlers Salah Saouli möchte Vorurteile gegen die arabische Kultur auf visuellem Wege abbauen
Charlotte Bank
Revolutionär sein – oder nicht sein
William Kleins nunmehr auf DVD erschienener Film über das erste panafrikanische Festival 1969 in Algier
Cédric Vincent
Postmedialer Arbeitsalltag
Zum vierjährigen Bestehen von VVORK oder Netzkunst versus Kunst im Netz
Franz Thalmair
Linke und rechte Gegenkulturen
Gedanken zu gegenwärtigen politischen Formationen und ihren Kontexten
Lawrence Grossberg
Vyacheslav Akhunov Werke 1974-1991
Bildstrecke
Text: What, How and for Whom/WHW
Die Nationalismusfrage ist unausweichlich
Zur künstlerischen Auseinandersetzung mit rechten Tendenzen in den ehemaligen Ostblockstaaten am Beispiel Ungarns
Edit András
Die heimliche Moderne
Kolonialgeschichte Italiens und Politik der Erinnerung
Peter Friedl
The New Killer
Ein Konversationsprojekt über Selbstmordattentate und den Abbau von Bürgerrechten
Fadi Toufiq
Der 4. September 2009
Unheilige Kriege – Osama bin Ladens Leibwächter, Jihad und der Krieg gegen den Krieg
Jochen Becker
Den Kanal wechseln
Die Ausstellung »Changing Channels« zeigte Beispiele einer kritischen Fernsehkunst
Christian Höller
Interferenzen und Störgeräusche
»Changing Channels« umkreist eine Zeit, in der verschiedenste Formen von Medienaktivismus ihren Ausgang nahmen
Manuela Ammer
Die Hamburger Künstlerin Annette Wehrmann ist gestorben
Ein Nachruf
Christoph Schäfer
»Who knows tomorrow«
Dierk Schmidt
»was draußen wartet«
6. Berlin Biennale
Vera Tollmann
»Over the Counter«
Sándor Hornyik
Darcy Lange
Walter Seidl
Triennale Linz 1.0 – Gegenwartskunst in Österreich
Franz Thalmair
MPA »I Will Use This Platform«
Cynthia Chris
»Les Promesses du passé. Une histoire discontinue de l’art dans l’ex-Europe de l’Est«
Mari Laanemets
»A cidade do homem nu/Die Stadt der Nackten«
Dieter Roelstraete
»Territorien des In/Humanen«
Petra Löffler
»Hinter der Vierten Wand. Fiktive Leben – Gelebte Fiktionen«
Christa Benzer
»Blumen für Kim il Sung«
Kunst und Architektur aus der Demokratischen Volksrepublik Korea
Erich Klein
KwieKulik »Form is a Fact of Society«
Karol Sienkiewicz
Arjun Appadurai:
Die Geographie des Zorns
Aus dem Englischen von Bettina Engels
Peter Kunitzy
Gabriela Switek (Hg.):
Avant-garde in the Bloc
Naoko Kaltschmidt
Joe Sacco:
Footnotes in Gaza
Martin Reiterer
Julie Ault (Hg.):
Show and Tell: A Chronicle of Group Material
Christian Höller
Angela McRobbie:
Top Girls
Feminismus und der Aufstieg des neoliberalen Geschlechterregimes. Aus dem Englischen von Carola Pohlen, Katharina Voß und Michael Wachholz
Jens Kastner