Heft 4/2011
»Gefällt mir«. Dieses rasant sich verbreitende Etikett ist zum Inbegriff einer neuen Freundschafts- und Freundlichkeitskultur geworden. Gefallen an etwas finden oder haben verliert mehr und mehr den Charakter subjektiven ästhetischen Geschmacks und wird stattdessen zu einer zentralen Schnittstelle medial vermittelter Gemeinschaftlichkeit. »Freundschaft« markiert in diesem Zusammenhang weniger die Verlängerung des individuellen Ichs in den sozialen Raum, als dass sie umgekehrt zu einer Art Relais mutiert, mittels dessen das Kulturelle (und Kulturindustrielle) seine Subjekte miteinander verschaltet. Die Anzahl von mehr als 800 Millionen aktiven BenutzerInnen des Netzwerkdiensts Facebook spricht diesbezüglich eine deutliche Sprache – auch wenn nach wie vor gerätselt wird, welche Art von Freundschaft hier gerade dabei ist, weltweit implementier... » weiterlesen
Meine geliehenen Friends und ich
Plattformen, besser als das Fernsehen
Jana Herwig
Ablenkung vom Eigentlichen?
Das Videobuch »Learning from YouTube« von Alexandra Juhasz
Sandra Groll, Marc Ries
Über die Mauer springen
Das Internet und seine »chinesischen Eigenschaften«
Vera Tollmann
Die Tücken des Gehirns
Das Virtual-Reality-Stück »Terra Nova« der belgischen Theatergruppe CREW
Pieter T’Jonck
Digitales Archiv – analoge Accessoires
Zur Eröffnung des Lygia Clark Art Center in Rio de Janeiro
Max Jorge Hinderer
Architektonisch-auditiver Attraktor
Das Projekt »The Morning Line« machte in Wien Station
Roland Schöny
Horizont Freundschaft
Gegen die Warenförmigkeit von sozialen Beziehungen
Jan Verwoert
Der Terror der Positivität
Interview mit dem Philosophen und Medientheoretiker Byung-Chul Han
Vera Tollmann
Bernhard Fruehwirth. Bildstrecke
Phesbuk, Künstlerbuch, 2008-2011
Bernhard Fruehwirth
Multiple Selbstdarstellung
Die Erosion von Identität in sozialen Netzwerken
Alessandro Ludovico
Fremde, ferngesteuerte Spielumgebung
Freundschaft und der Prozess der »Gamifizierung«
Daphne Dragona
Ost-Osterweiterung
Das polnische Kollektiv Krytyka Polityczna expandiert zurzeit in die Ukraine und nach Russland: Aber lässt sich ihre polnische Erfolgsstory auch wirklich transferieren?
Herwig G. Höller
Connections, Seilschaften und Verbindungen
Zur Relevanz des Netzwerkbegriffs im Kunstfeld – ein Gespräch mit Ulf Wuggenig
Pascal Jurt
»Iceploitation«
Ein norwegisches Archivprojekt sucht nach dem Freundlichen und Nahbaren der arktischen Kultur
Hanne Hammer Stien
Wessen Nostalgie ist die Ostalgie?
Eine Überblicksausstellung zur Kunst Osteuropas und der ehemaligen Sowjetrepubliken im New Museum, New York
Edit András
»Museum of Parallel Narratives. In the Framework of L’Internationale«
Juliane Debeusscher
Henrik Olesen »How Do I Make Myself a Body?«
Rachel Mader
Geissler/Sann »volatile smile. Ein uneinschätzbares Lächeln«
Michael Hauffen
»Communitas. Die unrepräsentierbare Gemeinschaft«
Christian Höller
»désertieren«
Julia Wallnöfer
Doris Salcedo »Plegaria Muda«
Sophie Goltz
»Sense and Sensibility«
Monika Vykoukal
»Die Chronologie der Teresa Burga. Berichte. Diagramme. Intervalle/29.9.11«
Karin Jaschke
»Beziehungsarbeit/Kunst und Institution«
Walter Seidl
Jan Švankmajer »Das Pendel, die Grube und andere Absonderlichkeiten«
Christa Benzer
Inés Lombardi »Past Present – Close and Distant«
Hedwig Saxenhuber
Wolfgang Müller:
Wolfgang Müller »Die Elfe im Schlafsack«, »Valeska Gert«, »Kosmas«
Barbara Eder
Beate Fricke, Markus Klammer, Stefan Neuner:
Beate Fricke, Markus Klammer, Stefan Neuner (Hg.) »Bilder und Gemeinschaften. Studien zur Konvergenz von Politik und Ästhetik in Kunst, Literatur und Theorie«
Naoko Kaltschmidt
Sarah Glidden:
Sarah Glidden »Israel verstehen – in 60 Tagen oder weniger«
Martin Reiterer
Claudia Reiche:
Claudia Reiche »Digitale Körper, geschlechtlicher Raum Das medizinische Imaginäre des »Visible Human Project«
Gabriele Werner
Katharina Pewny:
Katharina Pewny »Das Drama des Prekären. Über die Wiederkehr der Ethik in Theater und Performance«
Susanne Karr