Heft 3/2016


Endlose Gegenwart?


Endlose Gegenwart? Was im ersten Moment unsinnig erscheinen mag – wie soll sich das Hier und Jetzt endlos ausdehnen? –, ist in den letzten Jahren immer häufiger als Zeitdiagnose zu vernehmen. Gemeinhin wird damit suggeriert, wir (im reichen Westen) seien in eine Art geschichtslosen Zustand eingetreten, in dem es in erster Linie darum geht, das Erreichte zu verteidigen. Alles darüber hinaus, etwa ein auf eine bessere Zukunft gerichtetes Emanzipationsbewusstsein, seien Hirn- gespinste der Vergangenheit, von denen man sich, so rasch es geht, verabschieden sollte. Dabei wird die Idee eines unbegrenzten Jetzt an mehreren Fronten genährt. In geschichtsphilosophischer Hinsicht etwa heißt es, unser Bezugssystem aus Vergangenheit und Zukunft – einst treibende Kraft jeglichen Geschichtsbewusstseins – würde sich immer mehr im Anschein einer sich ausw... » weiterlesen

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Netzteil


Musik nach dem Internet
Medium oder Botschaft, oder Medium und Botschaft?
Adam Harper

Auf dem Weg zur Zielgesellschaft?
Zur Auseinandersetzung mit „Lebensmustern“ in der Ausstellung Nervöse Systeme
Julia Gwendolyn Schneider

Sprech- und Hörhandeln
Zur künstlerische Praxis von Lawrence Abu Hamdan
Franz Thalmair

VJs, MedienkünstlerInnen: Die wollen nur spielen!
Wie im Club Technologien getestet werden, die uns im Alltag noch bevorstehen
Anita Hafner

Bewegungskontrolle
Orte, AkteurInnen, Strategien
Krystian Woznicki

 

Endlose Gegenwart?


Gegen den Tag
Überlegungen zum langen Jetzt und dem, was in der Zukunft einen Unterschied gemacht haben wird
Karin Harrasser

Self-Help Hotlines
Bildbeitrag
Camille Henrot

Produktiver Präsentismus
Formen von alternativer und ungleicher Zeitlichkeit
Jeff Derksen

What Presence?!
Ein Roundtable zu politisch orientierten Praktiken der 1990er-Jahre im Vergleich zu heute
Jochen Becker, Stephan Dillemuth, Christian Höller, Radostina Patulova, Jo Schmeiser

Change – Now!
Wenn sich die Gegenwart in die Wüste verliert
Hans-Christian Dany

Spekulation und Gegenspekulation
Modelle zum Denken der Gegenwart
Joshua Simon

Es geht ums Jetzt!
Über „Flow“ und Ereignishaftigkeit im Kunstbetrieb
Süreyyya Evren

Zeichnungen
Bildbeitrag
Julie Mehretu

 

Artscribe


Dominique Gonzalez-Foerster 1887–2058
Sabine Maria Schmidt

Bittersüße Transformation
Sabine Weier

Ana Hoffner – Exhausted Time
Marlene Rigler

Louis Henderson – Kinesis
Monika Vykoukal

John Akomfrah
Jörn Ebner

Adidal Abou-Chamat – Intersections
Gabriele Hoffmann

Europäische Geister – die Präsentation von Kunst aus Afrika im zwanzigsten Jahrhundert
Dierk Schmidt

Zum russischen Pavillon bei der Architektur-Biennale 2016
Herwig G. Höller

Über die Unmöglichkeit des Seins
Christa Benzer

 

Lektüre


Hg. von Henning Schmidgen. Übersetzt von Ronald Voullié:
Schriften zur Kunst
Dagmar Danko

Andrew Blauvelt (Hg.):
Hippie Modernism: The Struggle for Utopia
Yuki Higashino

David Graeber:
Bürokratie. Die Utopien der Regeln
Aus dem Amerikanischen von Hans Freundl und Henning Dedekind
Peter Kunitzky

Geoffroy de Lagasnerie:
Die Kunst der Revolte. Snowdon, Assange, Manning
Aus dem Französischen von Jürgen Schröder
Gislind Nabakowski

Clemens Apprich:
Vernetzt. Zur Entstehung der Netzwerkgesellschaft
Franz Thalmair

 


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