Heft 2/2017


Krise als Form


Krisen, wohin man blickt: von der großen Weltpolitik angefangen über die zusehends unter Druck geratende Nationalstaatlichkeit bis hin zur Lage der repräsentativen Demokratie. Oder auf anderer Ebene: vom länger schon am Rand des Systemabsturzes operierenden Finanzkapitalismus über die sich kontinuierlich vergrößernde Reich-Arm-Schere bis hin zur immer prekäreren Situation des gezwungenermaßen unternehmerischen Selbst. Eines zunehmend erschöpften und krisenanfälligen Subjekts, könnte man hinzufügen, dessen soziales und politisch-ökonomisches Setting sich in theoretischer wie in praktischer Hinsicht selbstredend wie eine einzige große Krise darstellt. Und dann auch noch die verschiedenen kulturellen Sparten und künstlerischen Genres: Welchen davon wird nicht in regelmäßiger Wiederkehr eine latente oder akute Krise, ja das drohende Ende attest... » weiterlesen

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Netzteil


„Die grandiose Bestechung“
Über das Vordringen von Künstlicher Intelligenz in den Alltag
Timothy Druckrey

Using Shortcuts
Über den Umgang mit medialen Schlüsselreizen in der Post-Internet Art
Ellen Wagner

Aggregative Bilderzyklen
Über Aneignung und Konfrontation in der Kunst von Katja Novitskova
Franz Thalmair

Radikal fremd?
Die diesjährige transmediale-Ausstellung alien matter erkundete den Zusammenhang von andersartiger Materie und Künstlicher Intelligenz
Christian Höller

Die Passion der Joanne
Zur Ästhetik von „like“ und „like-ness“
Kathi Hofer

 

Krise als Form


Krise als Form
Revisionen zur Geschichte der Gegenwart
Helmut Draxler

Bridge Club
Bildbeitrag
Michael Dreyer

Der Wille zur Diagnose
Um die Krise bewerten zu können, muss man sie von außen beobachten können. Was aber, wenn sie total wird?
Diedrich Diederichsen

Gelegenheit und Reue
Über Allegorien des krisenhaften Moments
Eva Maria Stadler

Die Katastrophen unserer Krise
Einige vorbereitende Überlegungen über Kunst und antisoziale Sozialisierung
Kerstin Stakemeier

Von gestern auf morgen
Alberto Giacomettis Femmes de Venise und die Krise als Formprinzip
Sabeth Buchmann

Mit dem Rücken zur Zukunft
Über die richtige Richtung und linke Melancholie
Eva Kernbauer

Das Subjekt am Platz seiner eigenen Abwesenheit
Über das Ethos des Bildhauers
Alexi Kukuljevic

Seite 24/25
Re-Take der Publikation Krise als Form
Franziska Ipfelkofer, Stephanie Kaiser, Philipp Köster

Charlie Schneller 1954–2017
Georg Schöllhammer

Armin Medosch 1962–2017
Felix Stadler

 

Artscribe


Biafra ducha
Ivan Jurica

Denisa Lehocká – Luno 550
Jan Zálešák

Ed Atkins – Corpsing
Gislind Nabakowski

fühle meinen körper sich von meinem körper entfernen
Daniel Pies

David Chichkan – Verlorene Chance
Herwig G. Höller

Herwig Turk – Landschaft = Labor
Nora Leitgeb

Straub/Huillet/Weiss. Fremdheit gegenüber unserer engen, vertrauten Welt
Susanne Neuburger

Ann Lislegaard – Spinning and Weaving
Yuki Higashino

Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik 1945–1965
Dietrich Heißenbüttel

Krassimir Terziev/Daniel Kötter – Ghost Descending the Staircase
Viktoria Draganova

Strrraffen, Strrraffen, Strrraffen
Deutscher Kolonialismus. Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart
Alice Creischer, Andreas Siekmann

 

Lektüre


Alain Badiou :
Versuch, die Jugend zu verderben
Justin Hoffmann

Stevphen Shukaitis:
The Composition of Movements to Come
Aesthetics and Cultural Labour After the Avant-Garde
Jens Kastner

Achille Mbembe:
Ausgang aus der langen Nacht
Versuch über ein entkolonisiertes Afrika
Peter Kunitzky

Riad Sattouf:
Der Araber von morgen. Eine Kindheit im Nahen Osten, Band 1–3
Martin Reitere

 


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