Heft 1/2018 - Asoziale Medien?


Dogma der Berechenbarkeit

Über neoliberalen Kapitalismus, Neomaterialismus und darüber hinaus

S. M. Amadae


In der Ära des Internets wird Geschichte hinfällig. Die Vergangenheit ist fließend. Selbst Datenrecherchen auf Internetplattformen, Google eingeschlossen, sind von einer Minute auf die nächste nicht mehr nachvollziehbar. Je mehr wir von der virtuellen Realität vereinnahmt werden, desto weiter tritt die reale Welt zurück. Die moderne Newton’sche, aus Materie in Bewegung bestehende Welt weicht Wahrscheinlichkeiten, Risiken und der reflexiven Transformation von Mustern. Dazu kommt unsere abrupte Loslösung vom westlichen liberalen Kapitalismus, der die vergangenen vier Jahrhunderte geprägt hat, eine Zeit, in der Privateigentum versprach, materielle Not zu beseitigen und den Menschen Freiheit zu geben. Stattdessen akzeptieren wir nun, dass unsere Freiheit in der Freiheit zu konsumieren besteht und unsere Gleichheit in der universellen Unerfüllbarkeit unserer unersättlichen Wünsche. Dem Privateigentum wird nicht deshalb Wert beigemessen, weil es zu einer gegenseitigen Verbesserung durch Austausch führt. Heute stellt es lediglich sicher, dass diejenigen, die über Eigentum und die Mittel, es zu verteidigen, verfügen, sich von demokratischer und öffentlicher Ressourcenkontrolle freimachen können.
Dieser Artikel beleuchtet drei Aspekte: Zum einen werfe ich einen Blick auf die Geschichte der kapitalistischen politischen Ökonomie, die im 21. Jahrhundert zu neoliberalen Märkten und illiberalen Demokratien geführt hat. Globale branchenweite Monopole ersetzen heute die Idee umfassender Konkurrenz, und Populismus drängt liberale Wahlpolitik in den Hintergrund. Die Ideen, die diese postliberalen Praktiken durchdringen, sind Gegenstand dieser Untersuchung. Zum anderen denke ich, dass wir in einer virtuellen Realität ähnlich der des Science-Fiction-Films Matrix leben, in der die Grenzen unserer Welt einzig und allein durch unsere Fantasie gesetzt werden. Unsere kollektive Fähigkeit, eine imaginierte Zukunft zu schaffen, ist kollabiert und wurde von reduktionistischer Physik ersetzt. Innerhalb dieser Denkrichtung spielen bei der Gestaltung unseres gemeinsamen Schicksals weder Bedeutung noch Ideen eine kausale Rolle. Zum Schluss skizziere ich ein paar Gedanken zum möglichen Widerstand gegen diesen neuen Status als KonsumentInnen der virtuellen Realität, die uns die globalen Medien- und Informationskartelle verkaufen.

Klassischer, progressiver und neoliberaler Kapitalismus 1650–2007
Vom 17. Jahrhundert eines Thomas Hobbes oder John Locke über die englischen und französischen Revolutionen bis zum Jahrhundert des Zweiten Weltkriegs und des Manhattan-Projekts, das von Männern wie Alan Turing und John von Neumann geprägt war, pries der Westen den freien Markt stets als besten Weg für die wirtschaftliche Verbesserung der oder des Einzelnen. Und doch war der Kapitalismus in dieser ganzen Zeit immer auch ein umkämpftes Feld. Im 19. Jahrhundert mussten der noble Lebensstil des Adels und der republikanische Pfad der Tugend auf der Basis von Eroberungen dem bürgerlichen Kapitalismus weichen, dessen Ziele Profit und Akkumulation waren. Parallel dazu führten die Sorgen des Bürgertums, die Arbeiterklasse könne die gleichen Rechte politischer Teilhabe fordern, die dem männlichen Besitzbürgertum gerade erst zugesprochen worden waren, zu Einschränkungen des Liberalismus. Karl Marx stand in diesem Kampf an vorderster Front. Er wollte den von den ArbeiterInnen generierten Mehrwert so verteilt sehen, dass diese nicht am Existenzminimum leben mussten. Von seinen zwei Lösungsansätzen herrschte im Westen lange der im Vergleich zur sozialen Revolution weniger radikale, auf Gewerkschaften aufbauende Ansatz vor. So wurde im Westen im 20. Jahrhundert trotz der Herausforderung zweier Weltkriege die Teilhabe an den Früchten des marktwirtschaftlich geprägten Kapitalismus auf alle Gesellschaftsschichten ausgeweitet. Von den 1950er- bis in die 1970er-Jahre herrschte das Wirtschaftswunder der freien Marktdemokratie mit einem generell inklusiven und stabilen Wirtschaftswachstum. Dies führte in Europa und den USA zur Entwicklung einer breiten Mittelschicht. Das Erbe von F. D. Roosevelts New Deal – der sich vier Freiheiten verschrieben hatte: der Freiheit vor Furcht, der Freiheit von Not, der Freiheit der Rede und der Freiheit der Religion –, verbunden mit einer keynesianischen makroökonomischen Steuerung zur Mäßigung staatlicher Ausgaben im Dienste der Vollbeschäftigung, bestimmte diese Ära. Auf internationaler Ebene sorgte das Bretton-Woods-System mit stabilen Wechselkursen dafür, Schwankungen des globalen Markts zu verhindern.
Natürlich ist dies eine sehr knappe und optimistische Version der Geschehnisse, die das Bild des progressiven Liberalismus in Hinsicht auf die Marktwirtschaft und die demokratische Regierungsform etwas zu positiv darstellt. Vergessen wird dabei die ständig präsente Bedrohung durch atomare Zerstörung im Kalten Krieg, die zur Entwicklung des atomaren Sicherheitsstaats und eines neuen militärisch-industriellen Komplexes zur Erforschung, Entwicklung und Herstellung Tausender von thermonuklearen Bomben und deren Trägersystemen führte. Was diese Kurzfassung außerdem ignoriert, ist die Beteiligung der USA an zahlreichen Konflikten, unter anderem in Korea und Vietnam. Und sie übergeht die Geisteshaltung der erlesenen Mitglieder der 1947 gegründeten Mont Pèlerin Society, die danach strebt, den Sozialismus und den Keynesianismus einzudämmen und stattdessen weltweit eine rein marktwirtschaftliche Ordnung zu schaffen.
Auch wenn der Erfolg sich nicht direkt einstellte, so leiteten Friedrich Hayek und Milton Friedman mit ihrer Chicago School of Economics doch einen grundlegenden wirtschaftstheoretischen Wandel ein. Ermöglicht wurde diese „ordoliberale“ Reaktion auf den Progressivismus durch den ungarischen Physiker John von Neumann und den österreichischen Ökonomen Oskar Morgenstern. Sie entwickelten die Spieltheorie, nach der individuelle Rationalität durch einen strategischen Wettbewerb um knappe Ressourcen versinnbildlicht wird, der zwischen allen Individuen stattfindet. Laut dieser Theorie sind alle rationalen Entscheidungsprozesse durch strategisches Handeln gekennzeichnet. Rationale Entscheidungen werden durch die Bewertung von Risiken und die Maximierung zu erwartender Gewinne in einem unermüdlichen Konkurrenzkampf mit anderen getroffen. Von Neumann, der sich auch mit der Thermodynamik der Quantenmechanik beschäftigte, verglich den Wert, um den die Menschen in Konkurrenz zueinander treten, mit der Temperatur in der Physik. Seiner Theorie zufolge kann dieser Wert auf der ganzen Welt als objektiver Wert gemessen werden, vergleichbar mit der Temperaturmessung anhand der Quecksilbersäule des Thermometers. Wie so viele Spieltheoretiker nach ihm behandelte von Neumann diesen Wert stets als monetären Wert.
Historisch gesehen ist die Spieltheorie nicht von der Entwicklung des Neoliberalismus zu trennen.1 Mit ihrer Hilfe sind Modelle für atomare Sicherheit genauso einfach darzustellen wie jene für individuelle Wahlmöglichkeiten und deren kollektiven Verbindungen. Sie passte zudem wunderbar zur Verpflichtung der Chicago School auf den methodologischen Individualismus, dem zufolge sich alle Gruppenhandlungen von der Entscheidungsfindung des Individuums ableiten. Als die Spieltheorie, auch Theorie der rationalen Entscheidung genannt, um 1980 in den Sozialwissenschaften zunehmende Anerkennung fand, begrüßten verschiedenste Denkrichtungen ihre Ineinssetzung von individueller Entscheidung und Freiheit. Mithilfe der Spieltheorie konnte man beweisen, dass es keine Äußerung des öffentlichen Willens oder Interesses geben kann, die sich aus einer individuellen Entscheidung ergibt. Allerdings ist diese Theorie rein analytisch. Ihre Schlussfolgerungen sind ein Produkt ihrer Annahmen, die davon ausgehen, dass rationale Individuen nicht auf freiwilliger Basis kooperieren, Versprechen halten oder Regeln befolgen können, wenn das Gegenteil davon den persönlichen Gewinn maximiert.
Man kann gar nicht genug betonen, wie sehr die strategische Rationalität und die Ansicht, dass es aufgrund der Notwendigkeit, sich einem unaufhörlichen Wettbewerb zu unterwerfen, unmöglich sei, den Hobbes’schen Naturzustand zu verlassen, die klassische liberale Theorie von Adam Smith über Immanuel Kant bis hin zu Robert Nozick und John Rawls in Stücke gerissen hat. Wesentliche theoretische Elemente des klassischen Liberalismus verloren durch die Spieltheorie ihren Sinn. Darunter fallen die freiwillige Zustimmung zu persönlich getroffenen Vereinbarungen und die Verpflichtung, diese einzuhalten, samt dem Grundsatz der Schadensvermeidung, der einen sogenannten „Bright-line-Test“ zur Unterscheidung zwischen vollkommenen und unvollkommenen Pflichten liefert. Gemäß ihrer Annahme individueller strategischer Erwartungsnutzenmaximierung ist demgegenüber das sogenannte Trittbrettfahren durchaus rational, Wählen hingegen irrational und kollektiv-rationale partizipatorische Führung unmöglich. Der Politikwissenschaftler Fareed Zakaria behauptet, Illiberalismus entstehe in Staaten, die es nicht geschafft haben, sich so zu entwickeln, dass sie eine, wenn auch eingeschränkte, konstitutionelle Regierung mit Garantien gegen populistische oder elitäre Tyrannei bilden können.2 Dem könnte man die ebenso plausible These entgegensetzen, dass es die weithin akzeptierten antiliberalen Lehren der Spieltheorie sind, welche die traditionelle Sichtweise des klassischen und progressiven Liberalismus geschwächt haben. Die Idee, dass Regeln einzuhalten nichts mit freiwilliger Zustimmung zu tun hat und alle AkteurInnen gleichermaßen versuchen, die Regeln zu brechen und durch heftiges Feilschen maximale Gewinne für sich zu erzielen, ist die zur Norm gewordene drastische Erkenntnis der Spieltheorie.

Der neue Atheismus: Information, Berechnung und Atomismus
Wahrscheinlich hat jedes Zeitalter seine SkeptikerInnen. Und in Anlehnung an Nietzsche halten sich diejenigen, die an allen Traditionen und Normen zweifeln, zumeist für nobel und mutig. Im frühen 20. Jahrhundert schrieb Bertrand Russell eine Streitschrift über den Atheismus, in der er erklärt, dass diejenigen, die sich auf den Glauben verlassen, zu schwach seien, sich im klaffend auftuenden Nihilismus des Seins zurechtzufinden. Den Sinn und Zweck seines Lebens müsse jeder für sich alleine klären. Heute haben wir es mit einer neu gebooteten Form des Atheismus zu tun, die über die bloße Verkündung „Gott tot ist“ hinausgeht. Stattdessen heißt es: Bewusstsein ist Illusion. Es gibt keinen freien Willen, und Menschen und Künstliche Intelligenzen sind gleichwertig bzw. unterscheiden sich lediglich in der Komplexität ihrer Funktionen. Die menschliche Gestalt besitzt keinen Geist, der sie lebendig macht. Um es mit den Worten eines führenden Kritikers dieser mittlerweile etablierten Weltanschauung zu sagen: Menschen sind nichts weiter als „Computer aus Fleisch und Blut“3.
Ein Verständnis dieser Weltanschauung und ihrer Schnittpunkte mit dem postmodernen neoliberalen Kapitalismus ist die Voraussetzung dafür, uns von ihrem reduktionistischen Blick freizumachen. Wie bereits ausgeführt verwandelt das derzeitige Model des freien Markts eigenständige BürgerInnen mit Persönlichkeitsrechten in bloße KonsumentInnen. Geld zu haben – je mehr, desto besser – wird zur alleinigen Definition von Freiheit erhoben. Gegensätzliche Ideen wie Selbstbestimmung, demokratische Teilhabe oder moralische Verantwortung werden hingegen als Produkte vergangener Irrtümer verspottet: Dazu zählen asketische religiöse Entsagung, Jean-Jacques Rousseaus Gemeinwille oder Kants Ansicht, der Mensch sei von Vernunft gelenkt, nicht vom Begehren. Religion, Demokratie und ethische Selbstbestimmung sind demnach ein Aberglaube aus früheren Jahrhunderten.
John von Neumann, Alain Turing und Claude Shannon sind die Halbgötter der neuen Intelligenz. Von Neumann, der federführend an der Entwicklung der Atombombe und der Entscheidung, sie über Hiroshima und Nagasaki abzuwerfen, beteiligt war, muss hier kaum vorgestellt werden. Er axiomatisierte die Quantentheorie, war einer der Väter der Informatik und formalisierte gemeinsam mit dem Ökonomen Oskar Morgenstern die strategische Rationalität oder Spieltheorie. Alan Turing, der die Bedeutung von Kurt Gödels Unvollständigkeitsgesetzen für die Informatik begriffen hatte, unterstützte die Alliierten im Zweiten Weltkrieg gegen Hitler-Deutschland, indem er bei der Entzifferung deutscher Funksprüche mitarbeitete. Claude Shannon schließlich entwickelte die Informationstheorie als Methode zur Messung von Übertragungssignalen und verwendete dazu als Maß ein Äquivalent jenes mathematischen Formalismus, der die Entropie in der Thermodynamik ausdrückt.
Diese drei Wissenschaftler haben sich die Triade aus strategischer Rationalität, Berechnung und Informationstheorie ausgedacht, die heutigen WissenschaftlerInnen Argumente für die Theorie liefert, dass das Universum aus Informationen besteht und sich wie ein gigantischer Informationsprozessor verhält. Die Spieltheorie überschneidet sich mit der Entropie, weil in beiden davon ausgegangen wird, dass es eine begrenzte Anzahl von möglichen Zuständen der Welt bzw. Ergebnissen physikalischer Prozesse gibt. Diese Prozesse können entweder direkt ausgelöst werden oder das Ergebnis von Zufällen sein. Man bedenke, dass beispielsweise ein Go-Spiel 10120 Wege zum Ziel umfasst und das Universum laut heutiger Annahmen aus 1080 Atomen besteht. Daher gehen TheoretikerInnen davon aus, dass ein Computer – vorausgesetzt, er verfügt über genügend Rechenleistung und das zu berechnende Universum befindet sich noch im Urzustand – wie bei Go die Anzahl der möglichen Ergebnisse und deren Wahrscheinlichkeitsverteilung berechnen kann. Mithilfe der Spieltheorie lässt sich analysieren, wie sich Systeme entwickeln, deren Entscheidungsträger Kenntnis über ihre eigenen Präferenzen sowie jene der anderen AkteurInnen besitzen. Zugleich lassen sich damit auch die potenziellen Entwicklungen im Hinblick auf alle möglichen Ergebnisse erfassen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf bestand für von Neumann und Morgenstern die einfachste Lösung darin, jedem Teilnehmenden ein Regelwerk zu geben, das ihm sagt, wie er sich in jeder nur denkbaren Situation zu verhalten hat.4 Was Spieltheorie, Informationstheorie und Quantenthermodynamik vereint, ist die Analyse, wie Systeme sich entwickeln und welche möglichen Konfigurationen sie bilden können, wenn die ursprünglichen Bedingungen für das Verhalten einzelner Teile bekannt sind.
Es ist dies eine sehr selbstbewusste Weltanschauung, denn sie unterliegt vollends den Gesetzen der Physik. Sie erkennt keine Eigenschaften, Phänomene oder Erfahrungen an, die nicht auf diese Gesetze zurückzuführen sind. Betrachtet man die Übereinstimmung der Theorien von Neumanns, Turings und Shannons mit den eng gefassten Gesetzen der Physik sowie den Erfolg dieser Wissenschaftler bei der Bereitstellung einer ideellen Infrastruktur für unser Informationszeitalter, dann scheint es so gut wie unmöglich, über den Rahmen der strategischen Rationalität, der Informationstheorie und der Entropie hinauszudenken. Möchte man diesen Rahmen dennoch erweitern, muss man zuerst seine Grenzen verstehen. Die Informationstheorie bestimmt unser Zeitalter, was einige führende TheoretikerInnen zu der Behauptung veranlasst, wir befänden uns inmitten eines vierten kulturellen Umbruchs, vergleichbar mit den durch Kopernikus, Darwin und Freud verursachten Revolutionen. Die InformationstheoretikerInnen von heute, die von den Theorien von Neumanns, Turings und Shannons geprägt sind, behaupten, die Erfahrung bewusster Selbstbestimmung sei eine Illusion. Nicht nur, dass der Mensch keine von Gott gegebene Seele hat, ist Bewusstsein in ihren Augen nichts weiter als ein Schatteneffekt materieller Vorgänge, die ihre Inhalte vor jeder Gewahrwerdung diktieren.
In Shannons Theorie geht es um die Informationsübertragung durch einen Sender und die Reduktion von Ungewissheiten durch einen Empfänger, der bestrebt ist, das Signal möglichst exakt zu empfangen. Die Entropie stellt die Ungewissheit dar. Wenn wir nicht wissen, in welchem Zustand die Welt ist oder sein wird, wird dies durch eine Gesamtentropie von 1 wiedergegeben. Wenn wir einen vergangenen oder zukünftigen Zustand der Welt kennen, beträgt die Ungewissheit und damit auch die Entropie 0. Dabei ist Information allerdings nur die Übertragung von Daten oder Signalen, die von einem Binärcode aus Einsen und Nullen dargestellt wird. Die Entropie bezieht sich auf unser Vertrauen, eine Nachricht mit hoher Genauigkeit und niedriger Ungewissheit klar zu empfangen oder umgekehrt. Die Information selbst ist ohne Bedeutung, sie verweist lediglich auf die Symbole des übertragenen Codes oder der übertragenen Sprache. Das macht die Informationsübertragung beobachterunabhängig und beobachterabhängige Bedeutung irrelevant. Die Signifikanz von Information und die Tatsache, dass sie von AkteurInnen interpretiert werden könnte, die Zugang zu Information suchen, ist für die Informationstheorie nicht von Belang. Während Bedeutung erfahrbar ist und als mentales Phänomen existiert, ist Information bloß ein physikalischer Aspekt des Universums und unterliegt der Quantifizierung. Zudem sind einige KognitionswissenschaftlerInnen der Ansicht, Bedeutung und phänomenales Bewusstsein sollten mit bestimmten Zuständen des Gehirns assoziiert werden, die kartografier- und scanbar sind. Sie meinen, dass Bedeutung, insofern sie ursächlich an der Ausführung einer Handlung beteiligt ist, in physikalisch existierende Information encodiert werden muss.
Turing trug dazu bei, die Bedeutung von Algorithmen zu definieren. Berechenbare Algorithmen erfüllen vier Bedingungen: Sie bestehen aus einer endlichen Menge an Instruktionen, die in einer endlichen Menge von Symbolen festgehalten werden können; wenn sie ohne Fehler ausgeführt werden, produzieren sie immer das gleiche Resultat in einer begrenzten Anzahl von Schritten; sie können von einem Menschen ohne maschinelle Unterstützung ausgeführt werden; und, was ganz wichtig ist, sie müssen von der Person, die sie berechnet, nicht verstanden werden. So lautet ein Schlüsselaspekt von Turings Definition eines Computers auch, dass das Gerät selbst oder die Person, die die Berechnungen durchführt, von dem zu lösenden Problem keine Ahnung haben muss. Wie wir wissen, sind Algorithmen für Computerberechnungen unerlässlich. Mittlerweile werden sie zunehmend zur Automatisierung von Steuerungsprozessen eingesetzt und sogar auf maschinelles Lernen erweitert. Darüber hinaus ist der menschliche Geist dieser Theorie zufolge selbst ein Medium der Informationsverarbeitung zur Maximierung seiner Überlebenschancen – ein Bereich, in dem zurzeit viel geforscht wird. Wenn geistige Prozesse nichts anderes als Informationsverarbeitung sind, könnte die Verbesserung von Künstlicher Intelligenz uns glauben machen, dass es zwischen ihr und dem menschlichen Gehirn nur wenige oder womöglich gar keine kategorischen Unterscheidungen gibt. Dass Menschen mittels Verständnis argumentieren und auch die Bedeutung eines Themas begreifen können, gilt in dieser neuen und von der Informatik propagierten Denkweise als irrelevant.
Von Neumann behauptete, er könne einen Computer bauen, der jede Funktion erfüllt, die wir ihm zuweisen. Menschen, die Strategiespiele spielen, unterscheiden sich nicht von Computern, außer dass es Menschen nicht gelingt, perfekte Rationalität zu verkörpern. Die Spieltheorie wurde formuliert, um vollkommene StrategInnen zu erfassen, und sie bleibt bis heute die vorherrschende Methode der Sozialwissenschaften zur Definition von Rationalität. Laut diesem Modell müssen die AkteurInnen miteinander konkurrieren, um ihren Gewinn zu maximieren, der letztendlich begrenzt und direkt mit ihren Überlebenschancen sowie dem Erreichen ihrer Ziele verbunden ist. Von Neumann behandelte nur die diachrone Kausalität und nicht die synchrone Kausalität bzw. die ursächliche Rolle, die die konkrete Konfiguration des gesamten Systems bzw. Universums bei der Entwicklung einer bestimmten Kausalkette spielt. Selbst im Fall der visuellen Wahrnehmung von Licht kann die großflächige Konfiguration des Universums, inklusive des Sternenlichts, für die Wahrnehmung der oder des Einzelnen und die Bedeutung, welche dieser Erfahrung beigemessen wird, unverzichtbar sein. Eine andere Methode, um synchrone Kausalität zu betrachten, ist, sich ein System so vorzustellen, als wäre es eine bestimmte Menge an Gas, die unter Druck steht. Untersucht man die Bewegung jedes einzelnen Atoms dieses Gases für sich oder in Interaktion mit anderen Atomen, hilft uns das nicht zu verstehen, wie eine einfache Druckveränderung des gesamten Systems die Bewegung des einzelnen Atoms verändert. Letzterer Ansatz ist ein holistischer, der bei Betrachtung der menschlichen Gesellschaft systematische Muster im Sinne von gemeinsamen soziökonomischen Bedingungen erfassen könnte, anstelle einer individuellen Sichtweise. Holismus, Klasseninteressen und im Werden begriffene soziale Muster werden vom methodologischen Individualismus, wie ihn die Spieltheorie hochhält, ausgeblendet.
Wer würde sich diesen selbstbewussten Ansichten der führenden Köpfe des 20. Jahrhunderts in den Weg stellen? Die Macht und Gültigkeit ihrer Ideen scheint sich wie selbstverständlich aus der Entwicklung der Informationsverarbeitung, der Künstlichen Intelligenz und der brutalen Kraft der Massenvernichtungswaffen zu ergeben. Man sollte sich jedoch bewusstmachen, dass die Bedeutung dieser Theorien durchaus umstritten ist, denn ihre Implikationen sind potenziell sehr tiefgreifend. Dieses Trio hat schließlich bewirkt, dass Bedeutung für das Handeln in kausaler Hinsicht überflüssig, Verständnis für die Problemlösung irrelevant und alles zusammen sowieso nur das Produkt von Partikeln oder Wellen ist, die notwendigerweise den Gesetzen der Physik gehorchen. Weder können wir individuelle Handlungsmacht besser erklären, wenn wir die globalen Systemkonfigurationen verstehen, noch erwägen wir, dass emergente Eigenschaften sich aus charakteristischen Mustern eines Systems ergeben könnten. Daher haben wir bedeutungslose Informationen, unverständliche Berechnungen und einen Atomismus, der jeden Holismus ausschließt.
Dem Quanteninformatiker Scott Aaronson zufolge stellt diese Weltanschauung den freien Willen des Menschen infrage. Er schlägt daher ein Gegenargument vor, das auf Quantenverschränkung und freien Zuständen basiert. Des Weiteren konkretisiert er, wie diese reduzierte Vorstellung menschlicher Handlungsmacht sehr gut zu einem Endzeitszenario passt, das die unweigerliche Vernichtung der Menschheit aufgrund eines fehlenden freien Willens akzeptiert. Das ergibt sich daraus, dass unsere derzeitige Methode der Wahrscheinlichkeitsrechnung, die sogenannte Bayessche Statistik, versucht, die relative Häufigkeit von Ereignissen und zukünftigen Wahrscheinlichkeiten aus der Erfahrung ähnlicher Vorkommnisse abzuleiten. Stellen wir uns einmal vor, das Überleben der Menschheit Millionen oder Milliarden von Jahrhunderten in die Zukunft zu projizieren, zusammen mit unserer Errungenschaft des intergalaktischen Reisens. In diesem Fall und angesichts der Tatsache, dass wir erst seit etwas mehr als einem halben Jahrhundert über Raketentechnologie und Raumfahrtkapazitäten verfügen und die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch ist, dass erst zehn Prozent der Raumfahrtära des Menschen hinter uns liegt, scheint es statistisch unwahrscheinlich, dass wir nur jetzt und nicht in zukünftigen Jahrhunderten existieren sollen. Wenn wir hingegen von einem statistischen Mittelwert ausgehen, ist die Zeitspanne unserer Existenz womöglich viel kürzer, da es viel wahrscheinlicher ist, dass die Zivilisation sich angesichts der existenziellen Bedrohung durch die globale Erwärmung und einen potenziellen Atomkrieg, nicht zu vergessen das Bevölkerungswachstum, „in der nahen Zukunft selbst auslöschen wird“5. Allerdings verneint auch diese Analyse den freien Willen und verstärkt somit die Wahrscheinlichkeit dieser endzeitlichen Vorsehung, indem sie die Erkenntnis ausschließt, dass die Zukunft der Menschheit nicht nur unbestimmt, sondern auch offen für neue Möglichkeiten ist.
Diese existenziellen und in der Informationstheorie, Informatik und der strategischen Rationalität ankernden Positionen sind vom neoliberalen Kapitalismus nicht zu trennen. Die heutigen Unternehmensriesen müssen menschliches Verhalten voraussehen, um ihre Produkte auf den Konsum zuzuschneiden. Google, Amazon, Apple und Facebook profitieren von der Speicherung riesiger Datenmengen, nicht nur über das statistische Verhalten, sondern auch über die präzise idiosynkratische Verhaltensweise jeder ihrer Zielpersonen, damit sie ihre Dienste entsprechend anbieten können. Forschungen zeigen, dass Menschen sich anders verhalten, wenn sie glauben, dass sie einen freien Willen haben, als wenn sie glauben, ihre Handlungen seien vorherbestimmt. Allerdings hat das Großkapital nichts davon, Praktiken oder Narrative zu fördern, die Menschen dabei helfen, zu autonomen Wesen mit der Fähigkeit zur individuellen und kollektiven Selbstbestimmung zu werden. Apple plant die Einführung von Gesichtserkennungssoftware auf seinen iPhones. Sie soll die Mimik der BenutzerInnen erfassen, wenn diese auf sensorischen Input reagieren, den Apple auf seiner Plattform zur Verfügung stellt. Google erfasst jeden Tastenanschlag seiner BenutzerInnen, um deren Erleben der virtuellen Realität maßzuschneidern, damit das Unternehmensziel der Behauptung von Marktanteilen erreicht wird. Facebook versucht, in der Dritten Welt zum einzigen Internetzugangsportal werden, um den BenutzerInnen seine „Community Standards“ aufzuzwingen. Individuelle und kollektive Selbstbestimmung sind für die Interessen dieser Unternehmensmegalithen nicht förderlich.

Emanzipation
Da diese gigantischen Schöpfer virtueller Realitäten menschliche Erfahrung zunehmend in festgefahrene Bahnen lenken, die wenig Raum für anderes lassen, muss eine enorme Kreativität aufgeboten werden, um konstruktiven Widerstand zu leisten und Emanzipation zu erzielen. Mark Zuckerberg versucht, jedermanns wohlwollender Big Brother zu sein. Amazon möchte jeden Konsumwunsch antizipieren und befriedigen. Facebook und Apple streben danach, lange bevor AkteurInnen ihre persönliche Wahl treffen, deren Entscheidungen vorauszusehen. All diese Plattformen haben dazu beigetragen, öffentliche Bereiche, die der demokratischen Selbstbestimmung förderlich sind, zu untergraben. Und doch bleibt ihre Beliebtheit ungebrochen. Sie stehen exemplarisch für die „helle“ Seite des neoliberalen Kapitalismus. Die dunkle Seite zeichnet sich durch die Notwendigkeit von Gewaltanwendung zur Wahrung von Eigentumsrechten aus, die auf jedes Atom der physischen Realität und jedes Datenbyte erweitert werden sollen.
Wir sollten von den Erkenntnissen Shannons, Turings und von Neumanns lernen und versuchen zu verstehen, welchen Einfluss sie auf die Negation von Bedeutung, den Verzicht auf Verständnis und die Ablehnung von Ganzheitlichkeit hatten. Einige ihrer grundlegenden Prinzipien könnten uns vielleicht dazu beitragen, der ultimativen Kolonialisierung des Bewusstseins im Bestreben, alles Soziale mittels einer nahtlosen Schnittstelle aus Mensch und Informationstechnologie zu automatisieren, etwas entgegenzusetzen. Es hilft vielleicht, sich Folgendes klarzumachen: Da wir über die Medien der Künstlichen Intelligenz und Informationstechnologie immer engere Beziehungen zu diesen aufbauen, müssen wir uns zwangsläufig auf deren Niveau einlassen. Wir verlieren den Überblick über das große Ganze, und unsere Fähigkeit, differenzierte Bedeutungen jenseits von „gefällt mir“ zu schaffen und zu interpretieren. Da Bedeutung für die Information überflüssig geworden ist, scheinen in unserer Interaktion mit Rechenabfolgen und Datenbanken unsere eigenen Fähigkeiten, Dinge zu systematisieren und auf Informationen zu reagieren, langsam auf der Ebene der Künstlichen Intelligenzen angekommen zu sein. Dabei ist Facebook genauso wenig ein öffentlicher Bereich, wie „Liken“ bedeutungsvoll ist. Twitter ist nicht die vierte Gewalt der freien Presse, nur weil es gemeinsam mit anderen sozialen Medienunternehmen die Meinungsfreiheit auf bekannte Unwahrheiten erweitert hat. Man erzählt uns, dass wir vorhersehbar sind und keine freien Entscheidungen treffen können, weil Datenrepositorien vergangener Verhaltensweisen unsere Zukunft präzise vorhersagen. Doch das funktioniert nur, weil die Intimität, die wir über digitale Plattformen teilen, mit jener konkurriert, die wir einst mit Verwandten, FreundInnen oder PartnerInnen geteilt haben. Würden Verwandte und enge FreundInnen jede unserer Taten mit dem gleichen prüfenden Blick untersuchen, könnten sie unser Handeln hypothetisch auch vorhersehen. Darüber hinaus macht die derzeit sehr populäre Vorstellung, Handlungsmacht sei eine Funktion der Mechanik individuellen Verhaltens und nicht auch ein Produkt von synchroner Kausalität oder der unendlichen Einzigartigkeit von Erfahrungsmomenten vor dem Hintergrund des gesamten Universums, den Wert aller Erfahrung austauschbar und letztendlich monetisierbar. Existenz wird zur Wiederholung der Erfahrung von Phänomenen, die in Referenzklassen von Ereignissen katalogisiert sind.
Die Verteilung von individuellem Bewusstsein und privaten Bedeutungen auf diverse Plattformen und die Vermittlung von Beziehungen zwischen Unternehmen und Individuen durch elektronische Medien gefährden zunehmend unsere Fähigkeit, in dem, was wir tun, achtsam zu sein. Achtsamkeit verbindet man meist auch mit Erfüllung, Zufriedenheit und Gelassenheit. Handelnde können sich Zeit für Achtsamkeit nehmen und sich dazu entschließen, Informationsmedien zu konsumieren, statt von ihnen konsumiert zu werden. Wir können die Achtsamkeit selbst gegen den laufenden Trend einsetzen, sie als bloßes Epiphänomen der materiellen Existenz abzutun.
Wir merken selbst, dass zwischen persönlicher – und sogar über die Stimme stattfindender – Kommunikation und elektronisch vermittelter Kommunikation Welten liegen. Der Grund dafür ist, dass persönliche Gespräche eine Ich-Du-Erkennung beinhalten, die so direkt ist, dass sie allein über die körperliche Präsenz unvorhersehbare Bedeutungs- und Handlungshorizonte ermöglicht. Während das Ziel der strategischen Kommunikation darin besteht, Signale zu senden, die EmpfängerInnen veranlassen, im Sinne der Ziele der Sprechenden zu handeln, können Bedeutungshorizonte und Ansichten persönlicher Erzählungen im Dialog unerwartete Entwicklungen nehmen und zu einer Quelle nie da gewesener Vorstellungen über zukünftige Welten werden. Wechselseitiger Dialog hat das Ziel, einen Sinn zu vermitteln, dem Konzepte wie das Erreichen anderweitiger Ziele oder das Ausnutzen anderer für den Zweck des eigenen Konsums fremd sind.
Die Tatsache, dass rationale Erwartungen von einem geschlossenen Universum von Möglichkeiten ausgehen, das aller Wahrscheinlichkeit nach als Mittel der Eroberung eines ansonsten offenen Horizonts postuliert wird, geht in die Richtung der kritischen TheoretikerInnen der Frankfurter Schule, die den logischen Positivismus Mitte des letzten Jahrhunderts zur „radikal gewordene[n], mythischen Angst“ vor dem Unbekannten erklärten.6 Laut Scott Aaronson schließt kein Gesetz der Physik die Möglichkeit einer solchen Offenheit aus: Jedenfalls lassen die quantenfreien, in die Geburt des Universums verwickelten Zustände, selbst wenn sie in unseren eigenen Gehirnen verankert sind, die Hypothese von der Abgeschlossenheit des Universums als voreilig erscheinen. Selbst mit genügend Rechenleistung können wir weder wissen noch vorhersehen, welche unterschiedlichen Permutationen und wahrscheinlichen Kombinationen der 1080 Atome das gesamte Universum ausmachen. In Anlehnung an Aaronson befasst sich der Philosoph Alfred Mele mit Experimenten, die zeigen sollen, dass es dem Menschen an freiem Willen mangelt, indem er ihre Schlussfolgerungen infrage stellt.7 Mele legt gewichtige Argumente dar, die untermauern, dass, selbst wenn das Universum vollständig von den Gesetzen der Physik bestimmt ist, der Mensch immer noch einen freien Willen haben kann. Wenn wir unsere Entscheidungen im Einklang mit wohlüberlegten Gründen oder moralischen Konzepten treffen, bleibt unsere Wahl das dezidierte Ergebnis unserer eigenen Urteile.
Gegen das neoliberale Credo, das im Grunde sehr zynisch die individuelle und kollektive Selbstbestimmung zurückweist, unter Freiheit Konsum versteht und Bedeutung sowie Verständnis für die Handlungsmacht als unwesentlich betrachtet, schlage ich Folgendes vor: Die Gesetze der Physik können die Konsequenzen moralischer Entscheidungen nicht negieren. Dies reflektiert ein Verständnis für die Bedeutung unseres Handelns für andere Individuen und die Notwendigkeit, sie als Selbstzweck und nicht als bloßes Mittel zu sehen. Der freie Wille und die Fähigkeit, ethisch zu urteilen, sind für die Würde des Menschen unerlässlich – ob dies nun von einem Kompatibilismus untermauert wird, der die ursächliche Rolle des menschlichen Urteils akzeptiert, von den ungeahnten Möglichkeiten durch quantenfreie Zustände oder einfach nur von der wahrscheinlichen Unendlichkeit des Universums. Menschen haben die Freiheit, Vereinbarungen und Versprechen einzuhalten, und haben eine Trittbrettfahrt für kollektive Unternehmungen nicht nötig. Individuelle und kollektive Entscheidungen zu treffen und dabei existenzielle Interessen zu reflektieren, ist in privaten wie öffentlichen Zusammenhängen durchaus möglich.

 

Übersetzt von Gaby Gehlen

 

[1] Vgl. S. M. Amadae, Prisoners of Reason. Game Theory and Neoliberal Political Economy. New York 2015.
[2] Vgl. Fareed Zakaria, The Future of Freedom: Illiberal Democracy at Home and Abroad. New York 2007.
[3] Scott Aaronson, The Ghost in the Quantum Turing Machine, arXiv preprint, 2013; https://arxiv.org/pdf/1306.0159.pdf.
[4] Vgl. John von Neumann/Oskar Morgenstern, Theory of Games and Economic Behavior. Princeton 1944, S. 31.
[5] Vgl. Aaronson, The Ghost in the Quantum Turing Machine.
[6] Vgl. http://ps.vetomat.net/wp-uploads/2012/09/dialektik_aufklaerung.pdf.
[7] Vgl. Alfred R. Mele, Free: Why Science Hasn’t Disproved Free Will. Oxford 2014 sowie ders., Aspects of Agency: Decisions, Abilities, Explanations, and Free Will. Oxford 2017.