Anfänglich waren die Körpersilhouetten aus Packpapier. Kiki Kogelnik hat die Umrisse ihrer Künstlerfreunde – darunter Claes Oldenburg und Roy Lichtenstein – abgenommen und diese zunächst auf Gemälde übertragen. Die 1935 in Bleiburg in Kärnten geborene Künstlerin lebte zu dieser Zeit bereits in New York, wo sie sich von der abstrakten Malerei kommend der Pop Art zugewandt hatte. In ihrem multimedialen Oeuvre verband sie die Sprache der Gebrauchsgrafik mit Motiven aus Modejournalen, um – beeinflusst von der Frauenbewegung – Schönheitsideale und weibliche Rollenklischees auseinanderzunehmen.
Ab Mitte der 1960er-Jahre wurden die Körperschablonen zu eigenständigen Werken, den sogenannten Hangings, die sie aus farbigem Vinyl anfertigte.
Die Schwarweiß-Fotoserie Strassenbilder Wien zeigt wie Kiki Kogelnik den öffentlichen Raum mit diesen knallig-bunten Objekten kontrastierte: Neben den Hangings, die sie in der Wiener U-Bahn auf einer Wäscheleine drapierte, hat sie lebensgroße Styropor-Objekte mit sich herumgetragen oder den Teich vor dem Oberen Belvedere als Präsentationsfläche für ihre Körperfragmente benutzt.