Heft 4/2010
Politische Umbrüche und Systemwechsel sind in den letzten Jahren zu Herzstücken der Erinnerungskultur geworden. »Magische« historische Daten wie 1989 geben in regelmäßigen Abständen Anlass, das Geschehene aus der Perspektive der Überlebenden, oft auch mit einer gewissen Siegermentalität, zu kommentieren. Die Memoiren von PolitikerInnen und SystemgewinnerInnen stellen dabei häufig in den Schatten, was sich auf der Ebene des Alltagslebens als zäher, langwieriger Prozess des Übergangs (mit ungewissem Ende) darstellt. Was bislang ebenso häufig übersehen wurde, ist die Rolle, die eine bestimmte Art von »politischem Design«, sei es von Logos, Postern und Flugblättern bis hin zu Fahnen, Druckschriften und anderen Medien, bei solchen Systemveränderungen spielte. Dieses Segment grafischer Alltagskultur in den Mittelpunkt des aktiven Erinnerns zu rü... » weiterlesen
Laboratorium des Wandels
Das Israeli Center for Digital Art in Holon
Dietrich Heißenbüttel
Kümmern um die Wirklichkeit
In Berlin fand erstmals das neu gegründete Documentary Forum statt
Annett Busch
Digitaler Film und das Erbe des Dritten Kinos
Zu den Möglichkeiten eines nicht perfekten postkolonialen Kinos
Naoko Kaltschmidt
Auf dem Prüfstand
Zum diesjährigen International Symposium on Electronic Art (ISEA) im Rahmen der Ruhr.2010 - Kulturhauptstadt Europas
Nat Muller
Die Rückseite der Medien
Zum Dispositiv des Unhörbaren und Unsichtbaren am Beispiel des Künstlers Leif Elggren
Christian Höller
Inhalte aus der Vergangenheit, Inhalte für die Zukunft
Zur Problematik von Online-Archivierung und verteilten Netzwerken
Alessandro Ludovico
Eine Webseite ist eine Webseite ist...
Zum künstlerischen Umgang mit »Single Serving Sites«
Franz Thalmair
Der Moment, an dem Design politisch wird
Soziale Umbrüche und gestalterische Welten in Osteuropa und Asien
Keiko Sei
Politisches Design in Asien und Europa
Zu den Hintergründen und Sektionen der Ausstellung »Re-Designing the East«
Iris Dressler, Hans D. Christ
Die Queen, Gandhi und limitierte Editionen
Zur bewegten Geschichte der Montblanc-Füllhalter – ein Beispiel aus der kritischen Designpraxis von »Creative Resistance«
Sethu Das
Die Sprache des anderen
»Vernacular Thai« und Designeridentität
Pracha Suveeranont
Die Ethik des politischen Designs
Zur Arbeit des tschechischen Grafikers und Künstlers Joska Skalník
Tomas Pospiszyl
Ikone als Streitobjekt
Zur bewegten Geschichte des Solidarnosc-Schriftzugs
Maks Bochenek, Aneta Szylak
Retro regiert
Jenseits der »orangen« Innovation setzt politisches Design in der Ukraine auf traditionelle Visualisierungen vermeintlich großer Vergangenheiten
Herwig G. Höller
Gérard Gasiorowski – Ein imaginäres Museum der Konflikte.
Und immer wieder neue Fragen.
Gislind Nabakowski
Die Idee des Kommunismus
Tim Stüttgen
»Goodbye London: Radical Art and Politics in the Seventies«
Jörn Ebner
»Practicing Memory in a Time of an All-encompassing Present«
Lara Conte
Christoph Schäfer »Auslaufendes Rot – Anti-Monument für die Rote Ruhr Armee «
Justin Hoffmann
»Vales un Potosí«/»Es ist ein Vermögen wert«
Kamen Nedev
Bildende Kunst im steirischen herbst 2010
Walter Seidl
»Partizipation. Politik der Gemeinschaft«
Daniel Pies
Marcel Broodthaers und Karl Larsson »Parrot«
Lars-Erik Hjertström Lappalainen
Josef Dabernig »Excursus on Fitness«
Nicola Hirner
Ana Torfs »Album/Tracks B«
Norbert Pfaffenbichler
»Friedl Kubelka <> Friedl vom Gröller«
Christa Benzer
Milica Tomić »Safety on the Road«
Susanne Neuburger
Andrzej Szczerski:
Modernisations 1918–1939. The Future Perfect
Goschka Gawlik
Martin Kippenberger:
Musik 1979–1995
Christian Höller
Georges Didi-Huberman:
Formlose Ähnlichkeit oder die Fröhliche Wissenschaft des Visuellen nach Georges Bataille
Peter Kunitzky
Anton Kannemeyer:
Pappa in Afrika
Mit einem Essay von Danie Marais
Martin Reiterer
Sandra Schäfer:
stagings. Kabul, Film & Production of Representation
Marina Vishmidt