Heft 3/2023


Queer Postsocialist


Wie lässt sich dem nun schon über eineinhalb Jahre dauernden russischen Angriffskrieg künstlerisch-aktivistisch begegnen? Welche kulturellen Netzwerke, was transnationale Solidarität, aber auch konkrete Hilfeleistungen betrifft, haben sich diesbezüglich formiert? Und welche Lehren lassen sich aus der Geschichte postsozialistischer Entwicklungen, sprich den Jahrzehnten seit dem Zusammenbruch staatskommunistischer Systeme im ehemaligen Osten, für den Aufbau solch neuer Solidaritätsnetze ziehen? Fragen wie diese bilden den Hintergrund der Ausgabe Queer Postsocialist, die den angesprochenen Themenbereich in mehrere Richtungen zu erweitern versucht. Der Titel mag, vor allem auf die aktuelle Kriegssituation bezogen, zunächst verblüffen. Doch liegt gerade darin – der Verknüpfung von Postsozialismus, Queerness und wie noch zu ergänzen ist: ... » weiterlesen

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Netzteil


Sehende Steine in alten Industriehallen
Der Softwarekonzern Palantir Technologies und sein Kultursponsoring
Sabine Maria Schmidt

Inszenierte elektronische Sounds als Raumöffner
Zur Ausstellung von Jan St. Werner, dem Künstler und Mitgründer des Elektrosound-Duos Mouse on Mars, in der Kunsthalle Baden-Baden
Stefan Römer

An den Reglern des Leitsystems
Zu den jüngsten Ausstellungen von Gerwald Rockenschaub in Wien und Linz
Christa Benzer

Virtuelle Performance
Zum Multimedia-Event Planetary Skins von Sylvia Eckermann und Gerald Nestler
Lisa Moravec

„Nonhuman Minds“
Mit Kiki Kogelnik und WangShui zu einer politischen Kritik von KI
Yannick Fritz

 

Queer Postsocialist


Queer Postsocialist Diasporas
Ästhetische Methoden in Zeiten des Krieges und der Solidarität
Masha Godovannaya

Wurmlöcher und Archive
Künstlerische Forschungspraktiken queeren
Maggessi/Morusiewicz

Ein Fall von Pluralität oder: Modi der affektiven Verbundenheit
L.Y.

Freefilmers Mariupol
Gespräche darüber, wie man sich an Glück erinnert
Zusammengestellt von Oksana Kazmina

Postsozialistische Zeitsprünge
Videoarbeiten aus Zentralasien und dem Kaukasus an der Schnittstelle von postsozialistischen, queerfeministischen und dekolonialen Erzählungen
Ruthie Jenrbekova, Maria Vilkovisky

Queering Yugoslavia Now
Beispiele der queeren postsozialistischen Diaspora in Film und Performance
Dijana Jelača

Queeres Split
Zur Geschichte des Kollektivs queerANarchive
Tonči Kranjčević Batalić

Fremd im „heimischen“ Sinne
Sofía Gallisá Muriente, Natalia Lassalle-Morillo

Relationalität als Widerstand und Fürsorge, oder: Die Räume zwischen den Bergen
Luis Ortiz, Asodenfa (Adriana Gutierrez Ayala and Edit Gutierrez Ayala), Colectivo Direfentes (Maria Isabel Zuluaga)

Anarchafeministische Kaffeeweissagungen
Işıl Karataş

Fragmentierte Science-Fiction-Archive
Eine Diskussion über Ästhetiken der queeren Diaspora
Katharina Wiedlack, Anna T.

Dragon Hunt – ein Film im Anschluss an Samuel R. Delany
Marko Gutić Mižimakov

7Sin* 2023 – neu interpretiert
Eine Ode an das queerfeministische, postmigrantische Geschichtenerzählen
Zara Zandieh

 

Artscribe


Illiberal Lives
Christoph Chwatal

Marysia Lewandowska – Recording_1989
Patricia Grzonka

Tolia Astakhishvili – The First Finger
Tal Sterngast

Zhanna Kadyrova – Flying Trajectories
Vitalii Atanasov

Natascha Sadr Haghighian– Now that I can hear my eyes hurt (Tumult)
Chris Schinke

mountaincutters – Morphologies souterraines
Milena Dimitrova

Karol Radziszewski – Sebastian im Traum
Kathrin Heinrich

Tanja Widmann – Lying Daughters
Anette Freudenberger

Tschabalala Self – Spaces and Places
Julia Moritz

 

Lektüre


Nick Land:
Okkultes Denken
Mit einem Korrespondenzessay von Dietmar Dath und Philipp Theisohn. Aus dem Englischen von Dirk Höfer
Katharina Hausladen

Adom Getachew:
Die Welt nach den Imperien. Aufstieg und Niedergang der postkolonialen Selbstbestimmung
Aus dem Englischen von Frank Lachmann
Peter Kunitzky

Kate Beaton UND Jan Bauer:
Ducks – Zwei Jahre in den Ölsanden UNDUnter rotem Staub
Aus dem kanadischen Englisch von Jan Dinter
Martin Reiterer

Timothy Morton:
The Stuff of Life
Christian Höller

 


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